Symptome

Worauf reagiert man mit einem BChE Mangel?

Nachdem viele Betroffene noch weitere Allergien und Unverträglichkeiten haben, ist es nicht immer einfach seine Symptome zuordnen zu können. Aufgrund eines BChE Mangels kann man die verschiedensten Symptome aus diversen Gründen haben.

  • Betäubungsmittel auf Esterbasis wie Procain …
  • Muskelrelaxantien wie Mivacurium und Succinylcholin
  • Medikamente, die anticholinerg wirken, also die Hemmung des Neurotransmitters Acetylcholin
  • Nachtschattengewächse, da Solanin ebenfalls ein Substrat von BChE ist und Kartoffeln, Paprika, Tomaten und Co die Cholinesterasen hemmen (siehe Nachtschatten)
  • Salicylate, Pflanzengifte in den Schalen von Obst und Gemüse, da die Acetylsalicylsäure, ein Ester ist und von BChE abgebaut wird
  • weitere Lebensmittel, die die Cholinesterase hemmen (Cholinesterase Inhibitoren), hierzu gibt es viel Literatur, wobei diese Hemmung für die Behandlung von Alzheimer bzw. Demenz untersucht werden
  • Histaminprobleme

Ich kann mittlerweile meine Symptome relativ gut zuordnen, sobald ich Muskelprobleme, Schmerzen im Nacken, Verkrampfungen, Zuckungen, trockener Mund, trockene Augen, Herzrasen, Atemnot bekomme, weiß ich genau, dass es mein BChE Mangel ist. Wobei auch hier Flush und hoher Puls oder Herzrasen auftreten können, ähnlich wie bei einer Histaminintoleranz, da Acetylcholin die Mastzellen zum Ausstoß von Neurotransmittern wie Histamin bringen. Es kann aber genauso gut in die andere Richtung gehen wie z. B. Speichelfluss, Tränenfluss, Harnfluss, zu langsamer Puls … Die unterschiedlichen Formen von Symptomen versuche ich hier zu beschreiben. Viele Symptome treten auch bei anderen schweren Erkrankungen auf.

Bitte klärt eure Beschwerden immer mit einem Arzt ab!

Symptome eines BChE Mangels

Die Symptome kann man grundsätzlich in verschiedene „Vergiftungsarten“ abhängig davon welche Rezeptoren gehemmt wurden oder ob die Cholinesterasen selbst beeinträchtigt sind.

  • anticholinerges Syndrom 6
  • akutes cholinerges Syndrom 7
  • chronische Symptome

Um die Symptome verstehen zu können muss man einen Exkurs ins Nervensystem machen, genaue Ausführungen zu Acetylcholin und den verschiedenen Rezeptoren sind auch unter BChE Mangel zu finden.

Differentialdiagnosen

Unter Diagnose sind Informationen zu möglichen Differentialdiagnosen wie Salicylat Intoleranz, Histaminintoleranz, Sjögren, MCAS, Fibromyalgie, Schlaganfall oder Epilepsie zu finden. Unter Nahrungsmittel sind mögliche Diagnosen wie Salicylat Intoleranz, Histaminintoleranz oder Allergien auszuschließen.

Anticholinerge Symptome – Sympathikus vs. cholinerge Symptome – Parasympathikus

Einige werden sich eher beim anticholinergen Syndrom wiederfinden, wo der Sympathikus im Vordergrund steht, andere wiederum haben akut cholinerge Symptome, weil der Parasympathikus im Vordergrund steht. Nachdem die Gifte auf verschiedene Weise auf die muskarinen oder nikotinergen Rezeptoren wirken, die Cholinesterasen hemmen, kommt es manchmal auch zu einem Potpourri von Symptomen.

Sympathikus und Parasympathikus sind Teil des vegetativen Nervensystems (VNS) und bilden beide ein System aus Nervenzellen. Die beiden Nervensysteme befinden sich in verschiedenen Bereichen des Rückenmarks, Hirnstamms und Hypothalamus und unterscheiden sich in ihrem Aufbau, sie regulieren die Abläufe im Körper.

Das sind Überbleibsel aus der Zeit wo uns noch Raubtiere verfolgt haben. Sobald man in eine Gefahrensituation kommt, reagiert der Körper mit Reaktionen wie Aufmerksamkeit, Flucht, Kampf oder Angststarre. In solchen Situationen hatte man keine Zeit nochmal schnell zur Toilette zu gehen oder was zu essen, sondern entweder zu kämpfen, wegzulaufen oder vor Angst zu erstarren. Deshalb werden bestimmte Regionen im Körper in solchen Stresssituationen abgeriegelt, um mehr Kraft und Energie in den Armen, Beinen und dem Gehirn zu haben um schnell reagieren zu können.

Den Parasympathikus kann man sich besser vorstellen, wenn man sich einen Menschen beim Essen einer leckeren Mahlzeit vorstellt. Wird der Parasympathikus angeregt, verengen sich die Pupillen, beim Essen muss man nicht weit blicken, sondern nur seinen Teller vor sich erkennen. Der Speichelfluss wird bereits beim Anblick und Geruch gesteigert und die Produktion der Verdauungssäfte wird gesteigert. Wenn man zur Ruhe kommt, kann man auch seine Blase entleeren und seinen Stuhlgang zu verrichten, die Schließmuskelaktivität wird verringert. 93

Hier spielt der Neurotransmitter Acetylcholin eine große Rolle, eine genaue Beschreibung von Acetylcholin und seine abbauenden Enzyme (AChE und BChE) sind unter BChE Mangel zu finden. Acetylcholin ist ein Botenstoff, der für die Nervreizweiterleitung zuständig ist, der sowohl an vielen zentralen Nervenbereichen im Gehirn wie auch in Teilen des peripheren Nervensystems (außerhalb des Gehirns und Rückenmarks wie Kopf, Gesicht, Augen, Nase, Muskeln und Ohren) wirkt.

Das periphere Nervensystem wird in das

  • somatische Nervensystem oder auch willkürliche Nervensystem, dass Empfindungen und Reize wie Kälte, Wärme, Schmerz, Temperatur etc. weiterleitet, es leitet Reflexe weiter und Bewegungen können willentlich gesteuert werden und das
  • vegetative Nervensystem (VNS, autonomes Nervensystem) unterteilt. Das vegetative Nervensystem steuert viele lebenswichtige Körperfunktionen, wie die Atmung, Verdauung, die glatte Muskulatur, Blutgefäße, innere Organe, Drüsen und den Stoffwechsel und kann nicht mit dem Willen gesteuert werden.

Das vegetative Nervensystem kann in drei Hauptgruppen unterteilt werden:

  • Das sympathische Nervensystem bereitet den Körper auf Aktivität vor, indem es die Blutgefäße reguliert, die Herzfrequenz und den Puls erhöht und die Darmbewegungen vermindert. (Fight or Flight – Kampf oder Flucht)
  • Das parasympathische Nervensystem hilft dem Körper Energie zu speichern, er steuert Ruhe- und Verdauungsfunktionen, Ernährung und Fortpflanzung, sexuelle Erregung und z. B. den Tränenfluss (Weinen) (Rest and Digest – Ausruhen und verdauen). Das parasympathische Nervensystem wird in sensorische und motorische Einheiten unterteilt.
    Der Vagusnerv (Nervus Vagus), der zehnte Hirnnerv ist ein Teil des parasympathischen Nervensystems. Besonderen Einfluss hat er auf die unwillkürliche Steuerung der Motorik von Kehlkopf, Rachen und Speiseröhre. Des Weiteren vermittelt er die Geschmackempfindungen der Zunge oder Berührungsempfindungen im Rachenraum, im äußeren Gehörgang oder am Kehlkopf. Im Brust- und Bauchraum ist der Vagusnerv für die Vermittlung von Reflexen verantwortlich, wie von Herz, Lunge, Luftröhre, Speiseröhre, im Brustraum und im Bauchraum regt er den Magen, die Bauchspeicheldrüse, Darm, Gallenblase, Leber und die Nieren an.
    Beim akutem cholinergen Syndrom kommt es zu einer Überstimulierung der Organe, die der Vagusnerv (Parasympathikus) anregt (siehe akutes cholinerges Syndrom)
  • Das Enterische Nervensystem (ENS) liegt in den Wänden des Gastrointestinaltrakts und wird oft als zweites Gehirn bezeichnet, da es nahezu unabhängig arbeitet und nur von Impulsen des vegetativen Nervensystems beeinflusst wird.

Etwas vereinfacht ist der Parasympathikus der Gegenspieler des Sympathikus, welcher oft als Stresssystem bezeichnet wird. Häufig versorgen beide Systeme dasselbe Organ und wirken dort entgegengesetzt, zum Beispiel steigert der Sympathikus die Herzfrequenz, und der Parasympathikus senkt sie. Praktisch alle inneren Organe werden sympathisch wie auch parasympathisch versorgt: Herz, Bronchien, Blutgefäße, Darm, Blase, Schweißdrüsen, aber auch Teile der Sinnesorgane wie die Iris.

Symptome
Cholinesterase
BChE Mangel
Sympathikus vs. Parasympathikus @mycholinesterase via Canva

Blockaden

Es gibt verschieden Blockaden, die auch verschiedenen Auswirkungen haben. Bei Blockaden der Cholinesterasen kann Acetylcholin nicht abgebaut werden, dadurch entsteht ein Dauerreiz. Blockaden der Rezeptoren verursachen, dass diese länger offen stehen und deshalb zu viele Natrium und Kalzium Ionen in die der Zelle fließen und zu viel Kalium aus den Zellen fließen, dies führt zu einem Ungleichgewicht. Durch die Hemmung von Rezeptoren werden bei Betäubungsmittel die neuromuskuläre Übertragung unterbunden.

  • Blockade des Enzyms Acetylcholinesterase (AChE) (Kann man sich vorstellen wie Pac-Man AChE mit einem Schloss im Mund = AChE kann kein Acetylcholin abbauen – siehe ACh und anticholinerg)
  • Blockade des Enzyms Butyrylcholinesterase (BChE) (Pac-Man BChE Schloss im Mund = kann kein Acetylcholin abbauen)
  • Blockade von Acetylcholin durch Blockierung der Kalziumkanäle
  • Blockade der nikotinergen Rezeptoren, die
  • Blockade der muskarinen Rezeptoren
  • ….
BChE Mangel
Cholinesterase
Symptome
AChE und BChE als Pac-Man und ihre Substrate, die aufgrund von Inhibitoren, wie Organophosphaten von Pestiziden nicht mehr abgebaut werden können. @mycholinesterase via Canva

Welche Symptome treten auf wenn Acetylcholin (ACh) nicht abgebaut werden kann?

Arzneimittel oder Lebensmittel, die die Wirkung des Acetylcholins hemmen, also anticholinerg wirken, führen deshalb zu Symptomen im

  • Zentralnervensystem,
  • Herz-Kreislauf-System,
  • Atemwege
  • Magen-Darm-Trakt
  • Aufmerksamkeitsstörungen, Gedächtnisstörungen, kognitive Probleme
  • chronischen Gesundheitsproblemen, solche Symptome werden auch mit dem Golfkriegssyndrom, Alzheimer und Parkinson in Verbindung gebracht. 8-12

1. Anticholinerges Syndrom, nikotinartiges/nikotinerges Syndrom

Als anticholinerg bezeichnet man in der Medizin (Neben-)Wirkungen, die sich aus der Hemmung des Neurotransmitters Acetylcholin ergeben. 13 Die Anreicherung von Acetylcholin an den motorischen Nervenendungen, dort wo der Impuls des Gehirns an die Muskeln weitergegeben wird, verursacht nikotinartige Wirkungen.

Anticholinerge Symptome

  • Mundtrockenheit (gehemmte Speichelbildung), Schleimhautreizung, trockene Schleimhäute
  • erweiterte Pupillen (Akkommodationsstörung, Engwinkelglaukom), Augenbrennen, unscharfes Sehen, Probleme mit der Fokussierung
  • Harnverhalt, Blasenlähmung
  • Darmlähmung (Obstipation)
  • trockene, rote und warme Haut (verminderte Schweißbildung)
  • Tachykardie, Herzrhythmusstörungen, erhöhter Puls
  • Kopfschmerzen
  • Schmerzen
  • Bauchkrämpfe
  • starke Übelkeit
  • Erbrechen – Das Erbrochene und die Atemluft kann je nach Substanz einen knoblauchartigen Geruch haben.
  • Schluckstörungen – Die unwillkürliche Steuerung der Motorik von Kehlkopf, Rachen und Speiseröhre können beeinträchtigt sein.
  • Sprachstörungen
  • Muskelsteife besonders im Nacken und Gesicht
  • Muskelzittern (Tremor)
  • Muskelzuckungen
  • tonisch-klonische Krämpfe – Plötzliche Steifheit im Körper, bei dem alle Muskeln extrem angespannt werden, danach verliert die Person das Bewusstsein, ähnlich eines epileptischen Anfalls.
  • Muskelschwäche
  • neuro-muskulärer Block mit Erschöpfung bzw. ausgeprägte Kraft- und Antriebslosigkeit (Adynamie)
  • Lähmungserscheinungen (bis zur kompletten Paralyse)
  • Störungen des Gleichgewichts und des Gangs
  • Parästhesien (Kribbeln/Taubheitsgefühle) – diese können verschiedene Formen annehmen und werden vom Patienten meist als Kribbeln, „Ameisenlaufen“, Prickeln oder Jucken beschrieben. Sie können sich aber auch als taubes bzw. „pelziges“ Gefühl, Schwellungsgefühl sowie als Kälte- oder Wärmeempfindung bemerkbar machen.
  • Paresen (leichte, unvollständige Lähmungen eines Muskels, einer Muskelgruppe oder einer Extremität)
  • OPIDN (Organophosphat induzierte verzögerte Neuropathie = Missempfindungen wie Kribbeln, Stechen, Brennen und Taubheit, die symmetrisch an beiden Füßen auftreten, mit der Zeit stärker werden und sich bis zur Körpermitte ausbreiten können)
  • Krämpfe
  • anhaltende Ataxie (Störung der Bewegungskoordination)
  • Gedächtnis-, Konzentrations- und Sprachstörungen
  • grippeähnliche Symptome
  • Müdigkeit
  • Wahnvorstellungen
  • Verwirrtheit
  • Halluzinationen
  • Delirium
  • Flush anfallsweise Rötung der Haut
  • Überwärmung des Körpers
  • Atemdepressionen, Atemnot
  • Bewusstseinsstörung bis zum Koma
  • Angst
  • Beklemmung
  • Unruhe
  • Erregung
  • Tod durch Herz-Kreislaufversagen und/oder Atemlähmung sowie durch Lungenödem 14–21

Merksätze für anticholinerge Symptome

Studenten lernen oft einen Merksatz für den Effekt von anticholinergen Medikamenten:

Blind as a bat, – Blind wie eine Fledermaus
mad as a hatter, – verrückt wie ein Hutmacher
red as a beet, – rot wie eine rote Beete
hot as a hare, – heiß wie ein Hase
dry as a bone, – ausgetrocknet wie ein Knochen
the bowel and bladder lose their tone – Der Darm und die Blase geben keinen Ton, keine Darm- oder Blasentätigkeit
and the heart runs alone. – das Herz läuft davon – Herzrasen

Symptome
Anticholinerges Syndrom
Cholinesterase
BChE Mangel
anticholinerges Syndrom- Symptome BChE Mangel @mycholinesterase via Canva

Toxidrome https://www.slideshare.net/jameswheeler001/toxidromes-75662684

Ein zweiter Merkspruch des anticholinergen Syndroms

Can‘t pee – Harnstau
Can’t see – verschwommenes Sehen
Can’t sit – Verwirrung, Sedierung
Can’t shit – Darmträgheit, Verstopfung

oder das ABCD’S der anticholinergen Nebenwirkungen

A = Anorexia, agitation = Rastlosigkeit
B = Blurred vision = verschwommenes Sehen
C = Constipation, confusion = Verstopfung/Verwirrung
D = Dry mouth = trockener Mund
S = Sedation, stasis of urine = Sedierung, Harnverhalt

Auslöser anticholinerges Syndrom

Anticholinerge Syndrome können ausgelöst werden durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen (siehe Medikamente), nicht zu vergessen Pflanzen aus der Familie der Nachtschattengewächse wie Vergiftungen mit Atropin (Tollkirsche Belladonna siehe auch Gifte) und viele mehr, die bei Menschen mit BChE Mangel bereits in kleinen Mengen zu Problemen führen können.

Differentialdiagnosen zum anticholinergen Syndrom

  • Enzephalitis
  • Hypoglykämie (Unterzuckerung)
  • Hypoatraemie (Natriummangel)
  • epileptische Anfälle
  • NMS = malignes neuroleptisches Syndrom
  • Neurotrauma
  • Sepsis
  • Serotonin Syndrom
  • Hirnblutung = Subarachnoidalblutung (SAB)
  • Wernicke-Enzephalopathieist eine degenerative enzephaloneuropathische Erkrankung des Gehirns im Erwachsenenalter, die bei Vitamin B1 Mangel auftritt. 22

Behandlung

RRSIDEAD

R – Resuscitation = Reanimation – Atemwege, Atmung, Zirkulation, Herausfinden und Korrigieren, Notfall Gegenmittel
R – Risk Assessment = Risikoabschätzung – Welches Gift, Dosis, Zeit, klinische Merkmale, Patientenfaktoren
S – Supportive Care = Unterstützende Hilfe wie Sauerstoff, Temperatur, Blasen, Flüssigkeitszufuhr …
I – Investigations = EKG, Glukose, Paracetamol Level
D – Decontamination = Dekontamination = Entfernung, evt. Abführmittel
E – Enhance Elimination = Kohle
A – Antidiotes = Gegenmittel abhängig vom Gift
D – Disposition = weitere Behandlung abhängig vom Gift, Intensivstation, etc. 23

Vermeidung der Behandlung mit anticholinergen Medikamenten wie z. B. Droperidol (Neuroleptikum, Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen), Haloperidol (Neuroleptikum – Behandlung von Krämpfen, Erregungszuständen, Schizophrenie). 24,25


(Antihistaminika?!, Cortison?! – im Notfall vermutlich notwendig, aber auf Kaliumhaushalt etc. achten).

Anticholinerge Medikamente sollten vermieden werden!

Gegenmittel bei anticholinergen Syndrom

Antidot/Gegenmittel Physostigmin (siehe auch Gifte)

Eine schnellere Ausscheidung kann forciert werden.

Aktivkohle kann zur Bindung verwendet werden.

Patienten mit einem schweren anticholinergen Syndrom müssen auf der Intensivstation überwacht werden.

Bei einem Delir mit ausgeprägter Unruhe und Halluzinationen sind symptomorientierte Maßnahmen angezeigt, wie z. B. Sedierung oder ggf. auch Fixierungen. 22

Siehe auch Behandlung!

Kontraindikation von Physostigmin Bradyarrhythmie = sehr langsamer Herzschlag mit einer Frequenz unter 50 Schlägen pro Minute ohne erkennbaren Rhythmus. Sie kommt vor allem bei Vorhofflimmern oder Vorhofflattern mit AV-Block vor. Intraventrikulärer Block (QRS > 100ms) = Funktionsstörung im Herzen, AV Block = Herzrhythmusstörung, Bronchospasmus = verkrampfte Muskeln der Atemwege 26-29

Die Wirkungsdauer von Physostigmin ist kürzer als im Delirium, Wiederholungsdosen sind jedoch möglicherweise nicht erforderlich.

2. Akute cholinerges Syndrom, muskarine Symptome, cholinergisches Nikotinsäure-Toxidrom = toxisches Syndrom, cholinerges Toxidrom

Ein akutes cholinerges Syndrom (auch muskarinerges Syndrom) ist ein krankhafter Zustand des vegetativen Nervensystems, bei dem der Nervus Vagus (Parasympathikus) überstimuliert wird. Der Vagusnerv ist für die Funktion der inneren Organe mitverantwortlich, die Stimulierung erfolgt durch Acetylcholin, das an den nikotinischen oder muskarinischen Acetylcholinrezeptoren der Nervenzellen andockt. Meist tritt das Syndrom als Folge von unerwünschten Arzneimittelwirkungen bzw. Vergiftungen, aber auch nach Insektenstichen auf, siehe Acetylcholin in Tier- und Pflanzengiften. Pestizide, Nervenkampfstoffe wie Sarin können zu einem akuten cholinergen Syndrom führen. Auch bei einer Chemotherapie mit Irinotecan kann es auftreten. 7, 10

Symptome akutes cholinerges Syndrom

  • Tränenfluss, tränende Augen
  • Bindehautentzündungen
  • Miosis – temporäre Verengung der Pupille
  • Sehstörungen, Akkomodationsstarre
  • vermehrter Speichelfluss
  • Harnfluss / Wasserlassen
  • Bronchospasmus (Dyspnoe)
  • Keuchen
  • Kurzatmigkeit
  • Lungenödem
  • Muskelzuckungen
  • Krämpfe
  • Schüttelfrost
  • Schwäche
  • Erregbarkeit
  • Blutgefäßerweiterung mit niedrigem Blutdruck
  • Benommenheit
  • Unwohlsein
  • Schwindel
  • Herzrhythmusstörungen
  • Bewusstseinsstörung
  • Schläfrigkeit (Lethargie)
  • Magen- und Darmdrüsensekretion
  • erhöhte Darmbewegungen (Peristaltik)
  • Darmkrämpfe (Spasmus) mit Koliken
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Erbrechen – Das Erbrochene und die Atemluft kann je nach Substanz einen knoblauchartigen Geruch haben
  • Bradykardie – verlangsamter Herzschlag
  • Minderversorgung mancher Körperteile mit Sauerstoff (Hypoxie)
  • Schwitzen, Schweißdrüsenstimulierung
  • Koma
  • plötzlich einsetzende Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
  • Bronchorrhö – erhöhte Schleimsekretion in den unteren Atemwegen, also den Bronchien. Sie wird zum Beispiel durch Entzündungsreaktionen oder eine Überaktivität des Parasympathikus ausgelöst. 16,19,35

Merksätze akutes cholinerges Syndrom

akutes cholinerges Syndrom
Cholinesterase
BChE Mangel
akutes cholinerges Syndrom- Symptome BChE Mangel @mycholinesterase via Canva

SLUDGE (SCHLAMM)
S = Salivation = Speichelfluss
L = Lacrimation = Tränenfluss
U = Urination = Harnabgang
D = Defecation = Stuhlgang/Durchfall
G = Gastrointestinal Distress = Magen-Darm Beschwerden
E = Emesis: Vomiting = Erbrechen
Miosis = Engestellung der Pupillen
Muscle spasm = Stimulation der Skelettmuskulatur aufgrund der Stimulation der nikotinergen Acetylcholinrezeptoren

DUMBELLS
D = Diarrhoea = Durchfall
U = Urination = Harnabgang
M = Miosis = verengte Pupillen
B = Bradycardia = verlangsamter Herzschlag
E = Emesis = Erbrechen
L = Lacrimation = Tränenfluss
L = Lethargy = Bewusstseinsstörung, Schläfrigkeit
S = Salviation = Speichelfluss

Killer B’s

Bronchorrhö (Schleimsekretion der Atemwege)
Bronchospasmus (Verkrampfung der Muskulatur der Atemwege)
Bradykardie (verlangsamter Herzschlag) 7,10,22,30

Ursachen cholinerger Vergiftungen

  • Acetylcholinesterase Inhibitoren wie Organophosphate, Carbamate (Insektizide), Nervengase, Mittel gegen Demenz wie Donezepil, Galantamine, Rivastigmine, Tacrine, Mittel gegen Myasthenia Gravis wie Edrophonium, Neostigmin, Physostigmine, Pyridostigmine u.v.m.
  • Acetylcholin Agonisten
  • Muskarinika: Acetylcholin, Carbachol, Pilocarpine
  • Nikotin
  • Pilze (Muskarine)

Differentialdiagnosen zur cholinergen Vergiftung

  • Ursachen der Schwäche (Guillain-Barré, Myasthenia Gravis, Fleischvergiftung (Botulismus)
  • Kardiotrope Intoxikation mit Verlangsamung des Herzschlags (Bradykardie) und Erbrechen (Digoxin, Oleander, ß-Blocker, CCBs)
  • Gastroenteritis und abdominale-Notfälle
  • Epilepsie
  • Einnahme von Pilzen
  • Atemwegserkrankungen (Asthma, CCF)
  • Salicylat-Intoxikation 31
  • Serotonin-Syndrom 32
  • Sympathomimetisches Syndrom 33
  • Theophyllin-Intoxikation 34

Behandlung akutes cholinerges Syndrom

Gegenmittel bei akutem cholinergem Syndrom = Atropin

Eine schnellere Ausscheidung kann forciert werden.

RRSIDEAD (siehe oben)

Aktivkohle kann zur Bindung verwendet werden.

Patienten mit einem schweren anticholinergen Syndrom müssen auf der Intensivstation überwacht werden.

Bei Anzeichen von muskarinen Symptomen, Atropin solange geben bis ein Sekretabfluss erreicht ist.
Anfallskontrolle mit Benzos, Dekontamination, aber nicht die Wiederbelebung verzögern. 22

Mischung der Symptome

Die Stimulierung von Nikotin- und Muskarinrezeptoren führt zu einer Mischung ihrer sympathischen und parasympathischen Wirkungen. Oft überwiegen die autonomen parasympathischen Befunde gegenüber den sympathischen. Die cholinerge Stimulation der Nikotinrezeptoren in den sympathischen autonomen Ganglien kann eine Freisetzung von Katecholaminen (Adrenalin etc.) aus dem Nebennierenmark bewirken, die zu einer Erhöhung der Herzfrequenz und des Blutdrucks sowie (in etwa 13 % der Fälle) zu einer Mydriasis (Pupillenerweiterung) führt. 94,95

HINWEIS: Aus derzeit unklaren Gründen überwiegen bei Vergiftungen mit Cholinesterasehemmern bei Kindern die nikotinischen Zeichen.

Die Unterschiede zwischen nikotinischer und muskarinischer Struktur und Funktion erklären, warum eine Cholinesterasehemmer-Vergiftung zu einer muskarinischen Stimulierung des kardialen Reizleitungssystems, der glatten Muskulatur und der exokrinen Drüsen, aber zu einer nikotinischen Stimulierung und anschließend zu einer Schwäche und Lähmung der Skelettmuskulatur führt. 94 (siehe BChE Mangel – Rezeptoren)

Häufige Symptome

In den Merksätzen sind Schluckauf, Durchfall, Harninkontinenz und übermäßiger Tränenfluss häufige Anzeichen einer Vergiftung durch Cholinesterasehemmer. Bei mäßiger Exposition treten Durchfall und Erbrechen häufig auf, Durchfall, Urinieren und Tränenfluss treten nicht häufig auf. 95 Dies hat vermutlich auch mit dem Zusammenspiel der nikotinergen und muskarinen Rezeptoren zu tun. (siehe unten Mischung der Symptome).

Häufige Symptome sind laut Literaturauswertung der Agency for Toxic Substances and Disease Registry, Environmental Health and Medicine Education, Cholinesterase Inhibitors: Including Insecticides and Chemical Warfare Nerve Agents, Section 4: Clinical Findings in Cholinesterase Inhibitor Toxicity Are Due to a Mixture of Nicotinic and Muscarinic Effects, Figure 8).

  • Unruhe
  • Herzrasen
  • oder verlangsamter Herzschlag
  • Kopfschmerzen
  • Speichelfluss
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • erhöhte Schleimsekretion in den unteren Atemwegen (Bronchorrhö)
  • Atembeschwerden
  • Luftnot
  • Augenschmerzen
  • Engstellung der Pupille

Typische Symptome bei einem BChE Mangel

Betroffene mit einem BChE Mangel berichten oft von folgenden Symptomen und Unverträglichkeiten.

  • sehr starke Nackenschmerzen
  • Muskelverkrampfungen (zieht von den Schultern, Trapezius, bis in den Nacken, Druck)
  • Wirbelblockaden
  • Ameisenlaufen
  • wellenartiges Kribbeln vom Kopf aus den Rücken hinunter
  • Gänsehaut
  • Muskelzuckungen
  • Hüftschmerzen
  • Gelenksschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • starken Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Augenschmerzen
  • Geruchsempfindlichkeit (Duftstoffe)
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Luftnot
  • Atembeschwerden
  • Unruhe (tritt zuerst auf)
  • hoher Puls

Unverträglichkeit

Anticholinergika = Parasympatholytika – Gegengift bei akut cholinergen Symptomen

Allgemein werden Stoffe mit atropinartiger Wirkung (wie das Nachtschattengewächs Atropin, Tollkirsche, Belladonna) als Anticholinergika oder Parasympatholytika bezeichnet. Parasympatholytika sind Wirkstoffe, welche die Wirkungen des Parasympathikus, eines Anteils des vegetativen Nervensystems, aufheben. 37

Parasympatholytika hemmen den Effekt von Acetylcholin an Rezeptoren M1-M5. Dadurch werden die Pupillen weitgestellt, der Speichel- und Sekretabfluss werden reduziert, die Darmbewegung wird gehemmt. Parasymphatolytika müssen vorsichtig eingesetzt werden, weil diese möglicherweise zu stark in die umgekehrte Richtung gehen, das heißt, dass der Sympathikus zu stark angeregt wird, was wiederum zu einem anticholinergem Syndrom führen kann.

Parasympathomimetika = Gegengift bei anticholinergen Symptomen

Parasympathomimetika sind Wirkstoffe, welche die Effekte der Parasympathikus, eines Anteils des autonomen Nervensystems, verstärken.38 Parasympathomimetika werden zur Pupillenverengung, bei Darmverschluss oder Harnverhalt, Mundtrockenheit und Alzheimer eingesetzt.

Es wird unterschieden zwischen

  • direkten Parasympathomimetika, diese greifen als Gegenspieler der muskarinen Rezeptoren unmittelbar ein (Pilocarpin und Carbachol werden zur Glaukombehandlung eingesetzt, senkt den Augeninnendruck, Bethanechol wird gegen Harnverhalt eingesetzt, Methacholin wird als Provokationstest für Lungenfunktionsprüfungen eingesetzt, Arecolin ist das Hauptalkaloid der Betelnuss, der Wirkstoff aktiviert die muskarinergen Rezeptoren von Drüsen, der glatten Muskulatur und des Herzmuskels, was zu typischen parasympathomimetischen Wirkungen führt. Acetylcholin selbst ist für eine pharmakolgoische Therapie nicht geeignet, da es binnen Millisekunden durch die Cholinesterase inaktiviert wird.
  • indirekte Parasympathomimetika hemmen Cholinesterasen und somit den Abbau von Acetylcholin. Sie werden gegen Alzheimer eingesetzt (Rivastigmin, Pyridostigmin, Tacrin, Donezepil, Neostigmin), damit mehr Acetylcholin für die Nervreizweiterleitung und Merkfähigkeit zur Verfügung steht. Neostigmin wird bei Glaukomen und zur Blase und Darm eingesetzt. Physostigmin hat im Gegensatz zu Neostigmin Wirkungen auf das Zentralnervensystem. Physostigmin verursacht deshalb mehr Nebenwirkungen

Parasympatholytika (Anticholinergika) wirken ähnlich wie Sympathomimetika. Diese stimulieren aber die adrenergen Rezeptoren und nicht von nikotinergen oder muskarinen Rezeptoren.36

Es gibt noch weitere Toxidrome, die unter dem Link beschrieben werden, wie z. B. Opiat Toxidrom, Hypnosedative Toxidrom, Sympathomimetisches Toxidrom, Serotonin Syndrom, maligne Neuroleptika-Syndrom
https://www.slideshare.net/jameswheeler001/toxidromes-75662684

3. Chronische Symptome

Chronische Symptome werden mit einer Verringerung der Nervenleitgeschwindigkeit in schnellen und langsamen motorischen Nervenfasern beobachtet. Diese Veränderungen müssen nicht unbedingt mit einer gleichzeitigen Reduktion der Cholinesteraseaktivität in Verbindung gebracht werden. Die Veränderung der motorischen Nervenleitgeschwindigkeit, sowie im Elektromyografie (EMG = Messung elektrischer Aktivität in Muskeln) gehen nach Beendigung der Exposition spontan und langsam zur Norm zurück. Ein eigenes Krankheitsbild ist die Lähmung motorischer Nerven auch nach Aufnahme über die Haut. 14–17 Eine kanadische und eine Studie aus Atlanta USA fand im Urin von Kindern bereits Organophosphate. 16,39,40

Die akuten Auswirkungen der Exposition gegenüber Organophosphor-Pestiziden sind gut bekannt. Die chronischen Auswirkungen sind jedoch unklar. Jüngste Studien deuten darauf hin, dass Anomalien des zentralen und peripheren Nervensystems bis zu 5 Jahre nach einer akuten Vergiftung durch eine einzige hohe Dosis von Organophosphaten (OPs) fortbestehen. 91

Symptome chronische Exposition

Eine langfristige Exposition mit niedrigen Dosen steht in Verbindung mit:

  • psychiatrischen Problemen
  • Funktionsstörungen des Nervensystems
  • Motoneuronprobleme (Parkinson ähnliche Symptome)
  • entwicklungsbedingte Neurotoxizität
  • Verwendung von Organophosphaten in landwirtschaftlichen Gebieten wird mit Parkinson in Verbindung gebracht
  • pränantale Exposition (während der Schwangerschaft) beeinflusst die kognitive Entwicklung bei Kindern, abhängig vom Genotyp der Mutter, der IQ von Kindern von Landarbeitern ist bis zu 7 Punkte niedriger
  • Landarbeiter haben Probleme mit der Exekutivfunktion, Verbal- oder Gedächtnisgeschwindigkeit
  • Studien in Indien haben gezeigt, dass eine Organophosphat (OP) Exposition (siehe Gifte) mit dem HbA1c Spiegel und dem Diabetesrisiko zusammenhängen (allerdings nicht über Acetylcholin, sondern über das Darmmikrobiom)
  • erhöhtes Risiko für Fettleibigkeit
  • Störung der Schilddrüsenfunktion (Studie an Schwangeren)
  • Muskelschwäche und Taubheitsgefühl (Reisbauern)

Bio Lebensmittel enthalten nur geringe oder gar keine Rückstände von Organophosphaten/Pestiziden. Fleisch, Fisch und Milch enthalten nur geringe Mengen. Die Studie in Kanada an Kindern hat gezeigt, dass eine Umstellung auf biologische Lebensmittel (Obst, Gemüse, Getreide) die Menge der OP im Urin auf nahezu nicht nachweisbare Werte senkte. 40

Cholin Urtikaria

In der Facebookgruppe Nightshade Free and Cholinesterase Inhibitor Sensitivity Support Group wird berichtet, dass Cholin Urtikaria auslöst und dort wird diese Art „Cholin-Urtikaria“ genannt. Leider ist dieser Umstand hier niemanden bekannt und die cholinergische Urtikaria wird nur mit unten genannten Gründen in Verbindung gebracht. Viele leiden unter Urtikaria, ohne einen Grund zu wissen. 46

Auf der Seite des Urtikariaverbandes und der Seite von Nesselsuchtinfo wird neben heißem Duschen und Baden, heißes Klima, heiße Getränke, Sauna, Sport, emotionaler Stress, Fieber, Alkohol auch scharfe Gewürze genannt. Scharfe Gewürze bestehen meist aus Paprika oder Chili und das sind beides Nachtschattengewächse. 52,53
https://www.nesselsuchtinfo.de/cholinergische-urtikaria
https://urtikariaverband.eu/cholinergische-urtikaria/

Patienten mit Cholinerger Urtikaria reagieren bei Hauttests auf Schweiß, aber man glaubt heute nicht mehr daran, dass diese Form nur eine Schweiß-Allergie ist, da auch Menschen die aufgrund einer Erkrankung nicht Schwitzen eine cholinerge Urtikaria bekommen können. Ziemlich sicher ist aber, dass die cholinerge Urtikaria etwas mit der Freisetzung des Botenstoffes Acetylcholin aus Nervenfasern zu tun hat. Dies geschieht zum Beispiel bei Temperaturerhöhung und beim Schwitzen. Lokale Betäubungsmittel und damit eine Blockade der sympathischen Nerven (die für das Schwitzen zuständig sind) können die Symptome verhindern.

Die cholinerge Urtikaria wird durch Freisetzung von Histamin durch Degranulation von Mastzellen ausgelöst, dadurch entstehen Juckreiz und Quaddelbildung. Wie Mastzellen nach Freisetzung von Acetylcholin aktiviert werden ist bisher noch ungeklärt. Aber es ist klar, dass Acetylcholin Mastzellen degranuliert, das heißt zur Freisetzung von Botenstoffen wie Histamin beiträgt. Eine andere Studie hat gezeigt, dass bei Patienten mit cholinerger Urtikaria die Anzahl an Acetylcholinrezeptoren (= Andockstellen für Acetylcholin) in unbefallener Haut im Gegensatz zu Gesunden um fast die Hälfte verringert ist. In akuten Quaddeln ist die Zahl der Rezeptoren dagegen erhöht, erreicht aber bereits 4 Stunden nach Abklingen der Beschwerden wieder erniedrigte Werte. In der Haut liegen die Rezeptoren für Acetylcholin hauptsächlich im Bereich der Schweißdrüsen. 54

Nach dem Verschwinden der Quaddeln vergehen bis zu 24 Stunden, bis die Symptome erneut auftreten können – die sogenannte Refraktärzeit. So lange dauert es, bis die verantwortlichen weißen Blutkörperchen – die Mastzellen erneut Histamin freisetzen können.

Viele haben Beschwerden nachdem sie hoch cholinhaltige Lebensmittel wie z. B. Eier gegessen haben. Dies kann mit dem BChE Mangel oder auch mit einer Veränderung des CHAT Gens, dass Cholin und Acetat in Acetylcholin umwandelt zu tun haben. Es könnten aber auch fehlenden Verdauungsenzymen dahinterstecken. Eiweiß in Eiern ist ein Histaminliberator. Das sind Stoffe, die die Mastzellen zur Ausschüttung von Histamin (und anderen Stoffen) bringen (siehe Diagnose – Differentialdiagnosen).

Zusammenfassung

Es wurde festgestellt, dass psychologische und verhaltensbezogene Auswirkungen den körperlichen Symptomen vorausgehen. Die Anzeichen und Symptome einer Vergiftung mit Cholinesterasehemmern können von Person zu Person variieren, je nach Alter, Dosis, Art der Exposition (über Haut, Luft oder Magen-Darm-Trakt), Cholinesterase Inhibitor und ob man einen BChE Mangel hat. Symptome können von leichten, grippeähnlichen Syndrom bis hin zu schnellem Zusammenbruch, Lähmung, Atemstillstand und Tod reichen.

Es gibt verschiedene Ursachen wie zum Beispiel Organophosphate und Carbamate in Insektiziden, Pestiziden, Lösungsmitteln, Weichmachern, Schmiermitteln etc., Vergiftungen durch Nachtschattengewächse, Narkosen und Betäubungsmittel, Medikamente und anderen Toxine aber auch Cholinesteraseinhibitoren in Lebensmittel können ein Grund für eine Hemmung der Cholinesterasen (AChE oder BChE) sein. Diese verursachen eine Hemmung der Cholinesterasen oder blockieren Rezeptoren bzw. verursachen eine Daueröffnung von Rezeptoren.

Gegen starke Vergiftungen können Gegenmittel (Antidote) wie Atropin, Pralidoxime oder Diazepam eingesetzt werden (siehe Behandlung).

Bitte ruft in akuten Fällen immer einen Notarzt oder fahrt ins Krankenhaus und weist die Ärzte auf einen Butyrylcholinesterase (BChE) Mangel und auf eure Symptome (anticholinerg oder cholinerg) hin. Ärzte und besonders Anästhesisten sollten sich mit dem Thema auskennen! Leider gibt es keine Spezialisten auf dem Gebiet, aber das anticholinerges Syndrom und das akute cholinerge Syndrom sollten alle kennen.

Meine Symptome

HIT Symptome mit Pulsrasen, Krankheitsgefühl, Durchfall, bei Kartoffeln hatte ich anfangs mit juckenden Händen reagiert und sogar auf dem Dampf beim Kochen, Schuppen, juckende, brennende, schmerzende Kopfhaut mit Bläschen wie nach Brennnesseln, juckende äußerer Gehörgänge (Entzündungen), juckende Waden, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, manchmal auch Migräne, phasenweise Übelkeit, Vergiftungserscheinungen bis zum Erbrechen, gelbe Augen von Morbus Meulengracht (Gelbsucht), Schüttelfrost, Ameisenlaufen, Kribbeln im Nacken/Kopfbereich, Muskelschmerzen, Gelenksschmerzen, Wortfindungsstörungen, Konzentrationsprobleme, Schluckbeschwerden, Kratzen im Hals, HWS und BWS ständig Wirbelblockaden, einseitig läuft im Rachen Schleim hinunter (Salicylate), das Gefühl nachts am dickflüssigen Schleim zu ersticken, Druck in den Nebenhöhlen, Gesichtsnervneuralgie (evtl. von ZahnOP und Allergie auf Zahnmaterialen), trockene Augen, nach Cortison und Antihistaminika kein Speichel, Schluckstörung – Schluckreflex funktionierte nicht immer, Muskelzuckungen im Unterkörper, Kaliummangel aufgrund von zulange geöffneten Rezeptoren, Atemnot nach Spaghetti Bolognese, Maronen und Süßkartoffeln aber keine Allergien und Kreuzallergien (Latex) darauf, Sodbrennen, Aufstoßen, offene Stellen im Mund, Petechien (kleine Hauteinblutungen) nach OPs, trockene, schuppige Haut, Entzündungen an den Lidrändern, trockene Augen, extreme Müdigkeit, Empfindlichkeit von Duftstoffen, keine Kraft in den Armen, Kurzatmigkeit, das Gefühl bewusst atmen zu müssen, nicht automatisch … ich reagiere meistens anticholinerg. Mittlerweile habe ich meine Symptome im Griff und reagiere nur mehr einmal monatlich sehr leicht (hormonbedingt, 1. Tag der Regelblutung). Auch Hormone hängen mit dem BChE Spiegel zusammen.

Ein bekannter Anästhesist sagte zu mir: Normalerweise würde er mich als „gesunde“ Frau mittleren Alters als Nicht-Risikopatient einschätzen. Als ich ihm sagte, dass ich einen BChE Mangel habe und Meulengracht habe, würde er mich sofort als Hochrisikopatient (Stufe 3) einstufen!!!

Eine amerikanische Mitleidende bekommt immer extreme Muskelzuckungen im Gesicht, es wirkt wie Epilepsie, ist aber ausgelöst durch Tomaten. Sie hat ein Video gedreht und online gestellt. Achtung es schaut extrem aus. Sie hat einen sehr starken Cholinesterase Mangel. Ich bekomme nicht so extreme Zuckungen im Gesicht. Dadurch kann man sich aber vorstellen, welche Kräfte auftreten, bei mir tritt das im Nacken auf und erzeugt Blockaden meiner Halswirbeln. https://www.tiktok.com/@callmezy1/video/6940714170643942661


Unter Behandlung und Gifte und Gegengifte sind weitere Informationen zu finden.

Medikamente

Nahrungsmittel

BChE Mangel

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