Medikamente

Medikamentenunverträglichkeit

Es gibt viele Gründe warum man Medikamente nicht verträgt. Entweder sie enthalten Wirkstoffe oder Zusatzstoffe auf die man tatsächlich allergisch ist oder man hat aufgrund von Außeneinflüssen wie Wechselwirkungen zu Medikamenten und Lebensmittel Probleme oder man ist allergisch auf einen der Inhaltsstoffe oder man hat einen genetisch bedingte Unverträglichkeit wie zum Beispiel einen BChE Mangel aber auch Veränderungen in CYP450 Genen, UGT1A1 (Morbus Meulengracht) und mehr, können Medikamentenunverträglichkeiten hervorrufen (siehe auch Betäubungsmittel und Entgiftung).

Neben Betäubungsmittel können auch Medikamente Unverträglichkeit aufgrund eines BChE Mangels hervorrufen. Betroffene sollten anticholinerge Medikamente nach Möglichkeit meiden. Dies muss immer mit einem Arzt abgeklärt werden.

Pharmakologische und toxikologische Unverträglichkeiten oder Enzymdefekte verursachen allergieähnliche Symptome wie Juckreiz, Urtikaria bis zur Atemnot und mehr (siehe Symptome)

Wie bereits unter Betäubungsmittel erwähnt, sollen bei einem BChE Mangel Lokalanästhetika auf Esterbasis gemieden werden, aber auch die Muskelrelaxantien Mivacurium und Succinylcholin müssen gemieden werden, anticholinerge Medikamente und bestimmte Nahrungsmittel können ebenfalls Symptome hervorrufen.

anticholinerg

Ein Problem bei einem BChE Mangel ist, dass bestimmte Medikamente anticholinerg wirken. Als anticholinerg bezeichnet man in der Medizin (Neben-)Wirkungen, die sich aus der Hemmung des Neurotransmitters Acetylcholin ergeben. 1 Acetylcholin ist ein Botenstoff im Körper zur Nervreizweiterleitung zwischen Nerven oder Nerven und Muskeln, dessen Wirkung je nach Erkrankung erwünscht oder unerwünscht sein kann.

Wenn Acetylcholin in den Nervenzellen freigesetzt wird, bindet es an nikotinerge und muskarine Rezeptoren, den Türen zu den Zellen. Nach der Aktivierung der Rezeptoren muss Acetylcholin von den Cholinesterasen (Acetylcholinesterase AChE und der Butyrylcholinesterase (BChE), die auch oft Plasma- oder Pseudocholinesterase genannt wird), so schnell wie möglich in seine Einzelteile (Cholin und Acetat = Essigsäure) zerlegt werden. Ansonsten entsteht ein Dauerreiz der zu Krämpfen bis hin zum Atemstillstand und mehr führen kann (siehe Symptome). Die Acetylcholinesterase ist lebensnotwendig, die Butyrylcholinesterase hilft Acetylcholin und schützt es vor Giften, die die Cholinesterase hemmen.

Viele Medikamente wirken auf nikotinische (nikotinerge) oder muskarinische (muskarine) Rezeptoren (Türen zu den Zellen), diese binden unselektiv an allen Rezeptoren. Nur spezielle Medikamente bei Problemen mit der Blase wirken relativ selektiv auf M3 Rezeptoren.17(6) Es gibt aber auch zahlreiche Medikamente die kein anticholinerges Wirkprinzip haben, aber auf Neurotransmitterebene trotzdem anticholinerg wirken können. Mehr als 600 Arzneimittel wirken anticholinerg.17(4)

Unter Symptome und BChE Mangel wird genau beschrieben wie Acetylcholin auf die Rezeptoren wirken kann. Acetylcholin spielt eine wichtige Rolle bei Erregung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Motivation und Muskelfunktion. Viele Probleme können auftreten, wenn es entweder im Überschuss vorliegt oder zu niedrig ist. Zu viel an Acetylcholin verursacht Krämpfe, zu wenig wird mit Demenz in Verbindung gebracht. Deshalb werden zur Behandlung von Alzheimer und Demenz die Cholinesterasen gehemmt, damit mehr Acetylcholin im Gehirn für eine bessere Merkfähigkeit zur Verfügung stehen. Anticholinerge Medikamente werden bei Parkinson, Krampfleiden, Depressionen und weiteren Erkrankungen eingesetzt.

Pac-Man und die Cholinesterasen

Um zu verstehen welche Abläufe im Körper vorgehen, habe ich versucht dies hier vereinfacht darzustellen.
Wer das Spiel Pac-Man kennt, weiß, dass Pac-Man eine Spielfigur ist, die in einem Labyrinth (synaptischer Spalt) Punkte fressen muss und währenddessen von kleinen Geistern verfolgt wird (Cholinesterase Hemmer/Inhibitoren). Den Abbau von Acetylcholin (ACh) kann man sich so vorstellen, als würde die Acetylcholinesterase (AChE) also Pac-Man die Punkte (Acetlycholin) in zwei Teile (Acetat + Cholin) zerlegen. Die Geister kann man sich wie Cholinesterase Inhibitoren (Hemmer) vorstellen, die Pac-Man (Cholinesterasen) daran hindern (irreversibel oder reversibel) die Punkte zu zerlegen.

Pac-Man
ACHE
BCHE
Cholinesterase
Butyrylcholinesterase
Acetylcholinesterase
Inhibitor
Hemmung (Inhibition) der Cholinesterasen und des nicotinergen Rezeptors mycholinesterase @ via Canva

Wenn die Punkte (Acetylcholin) durch Pac-Man I (Acetylcholinesterase) nicht abgebaut werden können, weil diese durch Medikamente oder Lebensmittel gehemmt wurden, führt dies zu den verschiedensten Symptomen. Wenn die Acetylcholinesterase gehemmt wurde, hilft die Butyrylcholinesterase (BChE – Pac-Man II) aus. Aber auch BChE kann durch bestimmte Stoffe gehemmt werden. Es gibt reversibel und irreversible Hemmungen, durch die die Enzyme komplett funktionsuntüchtig werden.

Doch auch die Rezeptoren an denen Acetylcholin andockt (nikotinerge oder muskarine) können gehemmt werden.

Blockiert ein Hemmstoff die muskarinen Rezeptoren, führt dies zu Tränenfluss, Speichelfluss, erhöhte Magen-Darmbewegung mit Krämpfen, vermehrter Schweiß etc. (siehe Symptome – akut cholinerg), besetzt es die nikotinischen Rezeptoren kommt es zur Muskelsteife, Muskelzuckungen, Sprachstörungen, Atemlähmung etc. (siehe Symptome – anticholinerg). Durch die Dauerregung, also ständige Kontraktion der Muskulatur, kommt es zu einer Lähmung. Dies kann zur Blockade der Atmung und des Herzmuskels führen.

Wird die Acetylcholinesterase irreversibel gehemmt, wie bei bestimmten Nervengasen, kann dies zum Tod führen. Eine irreversible Hemmung kann nicht gelöst werden, man kann nur abwarten bis sich das Enzym AChE nach 90 Tagen und die BChE nach 40 Tagen wieder erneuert. Eine reversible Hemmung kann durch die schnelle Gabe von Gegenmitteln gelöst werden (siehe Symptome und Gegenmittel).

Falls die Acetylcholinesterase (AChE) ihre wichtige Arbeit, das Acetylcholin (ACh) zu zerlegen, nicht mehr erledigen kann, hilft BChE (Pac Man 2) aus und kann dann natürlich nicht mehr seiner normalen Arbeit nachgehen (Schutz vor Giften siehe 1 BChE Beschreibung).

Bei Menschen mit BChE Mangel ist das BChE Enzym genetisch bedingt bereits weniger vorhanden oder es ist ausreichend vorhanden, aber die Aktivität ist eingeschränkt, das heißt es arbeitet langsamer oder kann gar nicht arbeiten. Diese Einschränkung ist abhängig von den verschiedenen Genvarianten (siehe Gene). Hat man mehrere nicht funktionierende Genvarianten summiert sich das. Es gibt mehr als 100 verschiedene Genvarianten, wobei es auch noch nicht erforschte Varianten gibt, die trotzdem Probleme bereiten können.

Ich habe bewusst Cholinesterase Mangel als Gruppenname gewählt, weil beide Enzyme AChE und BChE Cholinesterasen sind (siehe BChE Beschreibung) und Hand in Hand arbeiten. Das heißt also, wenn die Acetylcholinesterase (AChE) durch irgendetwas gehemmt wurde und normalerweise BChE einspringen würde, ist das bei Menschen mit BChE Mangel nur eingeschränkt möglich. Deshalb kommt es bei einem BChE Mangel aufgrund der Hemmung eines der Enzyme (AChE oder BChE) bereits früher bzw. verstärkt zu Symptomen, aber auch wenn BChE selbst gehemmt wird. Diese Wirkungen/Nebenwirkungen nennt man anticholinerg.

Wird die Acetylcholinesterase irreversibel gehemmt, wie bei bestimmten Nervengasen, kann dies zum Tod führen. Eine irreversible Hemmung kann nicht gelöst werden, man kann nur abwarten bis sich das Enzym AChE nach 90 Tagen wieder erneuert. Eine reversible Hemmung kann durch Gegenmittel gelöst werden (siehe Symptome, Behandlung, Gegenmittel).

Anticholinerg und BChE Mangel

Anticholinerge Wirkungen von Medikamenten können jeden betreffen. Ältere Menschen sind im Vergleich zu Jüngeren empfindlicher, die Cholinesterasen verringern sich im Alter. Im Alter reduziert sich die cholinerge Übertragung, aber auch die Verarbeitung von Medikamenten und Giftstoffen wird schlechter, die Blut-Hirn-Schranke wird durchlässiger, dadurch kommt es zu höheren Arzneimittelkonzentrationen im Nervensystem. Ärzte sind dazu angehalten bei der Medikation von älteren Menschen auf die anticholinergen Wechselwirkungen zu achten, dazu werden die Beers und PRISCUS Liste genutzt..

Die Cholinesterasen ändern sich aufgrund von Hormonen, Frauen während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt oder während des Zyklus, aber auch im Wechsel haben eine verringerte Cholinesterase.

Aber auch aufgrund von Vergiftungen durch Pestizide und weiter Gifte kann die Cholinesterase gehemmt werden.

5-25 % der Menschen haben einen genetisch bedingten Butyrylcholinesterase Enzymmangel, durch den die Aktivität der Butyrylcholinesterase verringert ist und die Substrate von BChE nicht gebunden werden können oder/und es steht zu wenig Cholinesterase zur Verfügung.

Mögliche Gründe für einen nicht erblichen Cholinesterasemangel können eine Schilddrüsenunterfunktion, Kollagenosen, B12 Mangel und mehr sein. (siehe Diagnose) (10)

Anticholinerge Medikamente und Symptome

Werden die Cholinesterasen oder bestimmte Rezeptoren gehemmt kann dies zu Symptomen wie Mundtrockenheit, Sehstörungen, Probleme im Magen-Darm-Trakt durch verminderte Darmbewegung oder Magenentleerung, Harnverhalt (Harnwegsinfekte), erhöhte Herzfrequenz, vermindertes Schwitzen, Hauttrockenheit, Benommenheit, Schwäche, leichte Amnesie, Konzentrationsschwierigkeiten, Erregung, Unruhe, Verwirrtheit, Gedächtnisstörung oder mehr führen.

Abbauzeiten von Medikamenten

Alle Medikamente und Lebensmitteln haben Halbwertszeiten, d. h. bis es zur Hälfte auf normale Weise abgebaut wird. Durch genetische Veränderungen in Stoffwechselprozessen kann der Abbau entweder länger dauern oder schneller erfolgen. CYP450 Gene können schneller oder langsamer Stoffe abbauen, Probleme mit dem UGT1A1 (Morbus Meulengracht) oder BCHE Gen verursachen einen langsamen Metabolismus. Bei einer normalen Dosis von Muskelrelaxantien mit Succinylcholin, wo jeder „Normale“ nach 3 Minuten wieder wach wird, werden Menschen mit einer A Variante erst nach 2 Stunden wach. Auch Betäubungsmittel auf Esterbasis können nicht abgebaut werden.

Wie kann ich herausfinden, ob das Arzneimittel anticholinerg wirkt?

Für Betäubungsmittel gibt es eine Eselsbrücke zur Zuordnung von Amid Betäubungsmittel, die über die Leber abgebaut werden und Ester Betäubungsmittel, die über die Butyrylcholinesterase (Pseudocholinesterase, Plasmacholinesterase) im Blutplasma abgebaut werden.

Wenn zwei „i“ im Namen vorkommen, handelt es sich um ein Amid z. B. Lidocain.
Wenn nur ein „i“ im Namen vorkommt, dann ist es ein Ester z. B. Procain.

Für Medikamente gibt es leider keinen Merkspruch. Am besten ist, man fragt seinen Arzt oder Apotheker ob das Medikament anticholinerg wirkt. Über die Suche im Internet kann man den Wirkstoff des Medikaments oder den Verkaufsnamen eingeben und im Beipackzettel der Medikamente nachlesen. Man kann auch direkt den Wirkstoff und Cholinesterase oder anticholinerg als zweites Suchwort eingeben, dann wird man meistens fündig. Sollte dort stehen, darf bei einem Plasmacholinesterasemangel oder Pseudocholinesterasemangel oder nur Cholinesterasemangel eingenommen werden oder wirkt anticholinerg, sollte man vorsichtig damit sein und die auftretenden Symptome beobachten.

Wenn man Probleme mit einem BChE Mangel hat, sollte man dies bei der Auswahl der Medikamente mit seinem Arzt besprechen.

Skalen zur Messung der anticholinergen Wirkung von Medikamenten

Die anticholinerge Wirkung, d. h. die Hemmung der Cholinesterase, von Medikamenten kann man mit verschiedenen Skalen feststellen. Diese arbeiten mit Messwerten von 1-3 oder von 0-5, wobei 0 für keine Wirkung und 3 bzw. 5 für einen hohen anticholinergen Effekt stehen. Eine genauere Auflistung zu den verschiedenen Skalen, findet man in der Dissertation von Sheetal Daria „The Effect of Anticholinergic Burden on Functional Outcomes in atients with Moderate to Severe Alzheimer’s Disease“. In Deutschland werden die Beers Liste, die eine Aufzählung von Medikamenten enthält, die Patienten über 65 Jahre nicht erhalten sollen und die PRISCUS Liste, verwendet. 11-13

Substrate

Enzyme haben bestimmte Stoffe, die sie bevorzugt abbauen. Die Acetylcholinesterase baut bevorzugt Acetylcholin ab, die Butyrylcholinesterase hat größere Taschen in ihrem aktiven Zentrum und kann mehrere verschiedene Substrate abbauen (hydrolisieren) (siehe Gifte).

BChE Substraten baut Betäubungsmittel auf Esterbasis wie Procain, Pestizide, Insektizide, Pflanzengifte wie Solanin und Chaconin, Penicillin, Cortison, Salicylate (Aspirin), Medikamente u.v.m. ab (siehe auch Gifte, Medikamente, Nahrungsmittel).

Aspirin
Medikamente
Medikamentenunverträglichkeit
anticholinerg
Aspirin Substrat BChE via Canva

Einige Substrate von BChE sind

  • Kokain
  • Heroin
  • Codein
  • Betäubungsmittel auf Esterbasis wie zum Beispiel Procain
  • Penicillin
  • Irinotecan
  • Cortison wie Methylprednisolon
  • Aspirin (Probleme mit Lebensmittel mit Salicylsäure)
  • Buturyl(thio)cholin
  • Thiocholine (Mercaptane)
  • Benzoylcholin
  • Propionylcholin
  • Bambuterol
  • sowie Ester niederer und höherer Fettsäuren

Inhibitoren

Cholinesterase Inhibitoren sind Stoffe, die die Fähigkeit haben die Enzyme der Cholinesterasen zu hemmen. Anticholinerge Medikamente sind zum Beispiel Medikamente gegen Epilepsie, Alzheimer, Antiemetika – regen die Peristaltik im oberen Magen-Darm-Trakt an und lindern Übelkeit und Erbrechen, Oxime – die zur Behandlung von Vergiftungen mit Organophosphaten eingesetzt werden, Muskelrelaxantien wie Succinylcholin und Mivacurium und viele mehr.

Folgende Medikamente sollten deshalb bei einem BChE Mangel gemieden werden

Datei folgt

Bei einem anticholinergen Syndrom sollte immer ein Arzt verständigt werden!


Betäubungsmittel

Arten von Betäubungsmittel

Gifte und Gegengifte

Literatur

1 Wikipedia. anticholinerg. https://de.wikipedia.org/wiki/Anticholinerg. Updated January 14, 2021. Accessed May 15, 2021.

2 Wikipedia. anticholinerges Syndrom https://de.wikipedia.org/wiki/Anticholinerges_Syndrom. Accessed February 27, 2022.

3 Wikipedia. akut cholinerges Syndrom Akutes cholinerges Syndrom – Wikipedia. Accessed February 27, 2022.

4 Was machen Cholinesterasehemmer, Deutsche Apothekerzeitung, https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/08/25/was-machen-cholinesterasehemmer/chapter:2. Accessed February 27, 2022.

5 Anticholinerges Syndrome, ärztliche Vorgehensweise https://www.rch.org.au/clinicalguide/guideline_index/Anticholinergic_Syndrome/. Accessed February 27, 2022.

6 Anticholinerges Syndrom, MedLexi. https://medlexi.de/Anticholinerges_Syndrom

7. Prim Care Companion J Clin Psychiatry. 2004; 6(suppl 2): 20–23.PMCID: PMC487008PMID: 16001097 Managing Anticholinergic Side Effects. Joseph A. Lieberman, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC487008/#!po=11.8421. 5 Anticholinerges Syndrome, ärztliche Vorgehensweise https://www.rch.org.au/clinicalguide/guideline_index/Anticholinergic_Syndrome/. Accessed February 27, 2022.

8. CDC Nerve Agents | Emergency Preparedness & Response, emergency.cdc.gov/agent/nerve/tsd.asp. Accessed February 27, 2022.

9. The National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH), Sulfur Mustard: Blister Agent, https://www.cdc.gov/niosh/ershdb/emergencyresponsecard_29750008.html. Accessed February 27, 2022.

10. [113] How well do you know your anticholinergic (antimuscarinic) drugs? The University of British Columbia, Therapeutic Initiatives. Symptome nach anticholinergen Medikamenten https://www.ti.ubc.ca/2018/09/10/113-anticholinergic-antimuscarinic-drugs/.9. The National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH), Sulfur Mustard: Blister Agent, https://www.cdc.gov/niosh/ershdb/emergencyresponsecard_29750008.html. Accessed February 27, 2022.

11. Sheetal Dharia, The Effect of Anticholinergic Burden on Functional Outcomes in atients with Moderate to Severe Alzheimer’s Disease. 2010 https://scholarscompass.vcu.edu/etd/2248/. Accessed February, 28, 2022.

12. Beers Liste, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Beers-Liste&oldid=201056949. Accessed January 19, 2021

13. PRISCUS Liste, https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=PRISCUS-Liste. Accessed January 19, 2021