NEM

Nahrungsergänzungsmittel (NEM)

Es gibt bereits genug Seiten die über die Vor- und Nachteile von Vitaminen und Mineralstoffen berichten. Ich habe hier versucht einen Überblick über Mikronährstoffe in Bezug auf einen BChE Mangel herzustellen. Diese Empfehlungen habe ich aus Selbsthilfegruppen, Webseiten und wissenschaftlichen Berichten zusammengestellt. Bitte beachtet meinen Haftungsausschluss und sprecht die Einnahme immer mit eurem Arzt oder Apotheker ab.

Vitamin C

Vitamin C = Ascorbinsäure hilft hochdosiert bei akuten Vergiftungen mit Cholinesterase Inhibitoren. Es wird eine Dosierung von 5.000-25.000 mg über den Tag verteilt empfohlen. Man sollte nur so viel einnehmen, wie der Darm auf einmal aufnehmen kann. Normalerweise wird eine Aufnahme von nicht mehr als 250 mg pro Einnahme empfohlen, da dies für die Nieren ein Problem werden kann. Bei so hoher Dosierung oder Infusionen sollte vorher ein G6PD Mangel ausgeschlossen sein. Wie bereits unter Behandlung notiert, sind auch eine Notausleitung, Magnesium, Aktivkohle und Elektrolyte sinnvoll. In akuten Fällen sollte man immer ins Krankenhaus!

Im Buch „Curing the Incurable“ (Heilung des Unheilbaren erwähnt Dr. Levy, dass Ascorbinsäure die Enzyme auslöst, die zur Entgiftung von Pestizidvergiftungen benötigt werden.

Vitamin C ein sinnvolles Gegenmittel bei Vergiftungen, etwa mit Barbituraten, Pestiziden, Alkohol u. a.

Dr. Levy

Bei zu viel Histamin wird eine Notausleitung mit 1.500-2.000 mg Vitamin auf einmal empfohlen. Dies sollte man nicht täglich machen, weil es die Nieren stresst. Auf Dauer ist zu hochdosiertes Vitamin C nicht unbedenklich, da u. a. aus der Reaktion von Oxalsäure mit Calcium Nierensteine entstehen können. Deshalb sollten nicht mehr als 200-300 mg auf einmal aufgenommen werden.

Informationen zu Vitamin C

Diese Informationen habe ich von vielen Webseiten und Informationen aus Facebookgruppen zusammengetragen, leider kann ich hierzu nicht mehr alle Quellen nennen, aber Google hilft sicherlich dabei.

  • Vitamin C kann vom Körper nicht gespeichert werden. Der Körper nimmt nur ca. 200-300 mg auf einmal auf, deshalb ist es bei höheren Dosen besser diese verteilt über den Tag zu nehmen.
  • Bei MCAS wird eine Einnahme von 800 mg Vit C empfohlen.
  • Bei Nickelallergie hilft Vitamin C dabei, dass weniger Nickel aus Lebensmittel aufgenommen wird.
  • Alles was nicht gespeichert wird, wird ausgeschieden, d.h. der Körper scheidet es über die Nieren und Darm aus, dabei wird auch Histamin ausgeleitet.
  • Um Problemen mit Oxalsäure aus dem Weg zu gehen, sollte man normalerweise nicht mehr als 200 mg auf einmal einnehmen, in vielen üblichen Kapseln sind 400-500 mg enthalten.
  • Man kann den Kapselinhalt in Wasser auflösen und über den Tag verteilt trinken.
  • Vitamin C hilft mit Zink (Zink hemmt die Cholinesterase) gegen Erkältung.
  • Es fördert Aufnahme und Verwertung von Eisen.
  • Vitamin C erhöht den Cortisolspiegel und dämpft somit das Immunsystem. Deshalb vielleicht lieber nicht abends nehmen, weil es evt. wach oder unruhig macht.
  • Glutathion wird benötigt, um oxidiertes Vitamin C zu reaktivieren. Bei einem Glutathion-Mangel steckt Vitamin C in einer Sackgasse fest.
  • Vitamin C wird benötigt um Magnesium aufnehmen zu können.

Es heißt immer in täglicher Nahrung ist eigentlich ausreichend Vitamin C enthalten, bei chronischen Gesundheitsproblemen sollte man mehr als den normalen Tagesbedarf zu sich nehmen. Der Tagesbedarf sagt nur aus, dass man mit dieser Einnahmehöhe nicht an den typischen Krankheiten wie Skorbut o. ä. erkrankt.

Pflanzliche Produkte sind bei Cholinesterase Mangel und Sali ein Problem. Weitere Informationen zu Vitamin C sind auf dem Wissenschaftsblog von Histameany zu finden.

G6PD Mangel (Favismus)

Vorsicht mit hochdosiertem Vitamin C, dies kann bei einem genetisch bedingten Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel (kurz: G6PD(H)-Mangel) zu Problemen führen. Durch diesen vererbten Stoffwechseldefekt der roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport notwendig sind, zerfallen die Blutkörperchen zu schnell (Hämolyse), dies führt innerhalb von Stunden zu einer lebensbedrohlichen Blutarmut (Anämie), die nur durch eine Bluttransfusion gestoppt werden kann.

Vor Vitamin C Infusionen sollte immer ein Test auf den G6PD Mangel durchgeführt werden.

Empfehlenswerte Vitamin C Produkte

Vitamin C ist manchmal aus Kartoffeln oder anderen unverträglichen Pflanzen wie Acerola, Sanddorn, Granatapfel, Cranberry, Brokkoli hergestellt. Manche Vitamin C Arten wie z. B. von PURE und viele andere Arten enthalten Ascorbylpalmitat. Palmitat ist ein Ester aus Palmöl, die bei Cholinesterase Mangel zu Problemen führen kann. Nicht geprüft auf Ascorbylpalmitat, werden aber bei Sali und HIT vertragen:

  • Histameany Vitamin C – kleine Kapseln, nur 200 mg – sinnvoll weil nicht mehr auf einmal aufgenommen werden kann
  • Magnesiumascorbat – now Magnesiumascorbat Pulver enthält auch wenig Magnesium
  • Nutritheke green line Vitamin C gepuffert
  • Greenfood gepuffert – Tabletten (wird basisch entschärft mit Calcium, Natron, Magnesium), geht auch bei Schimmelpilz Allergie
  • DM Vitamin C (reine Ascorbinsäure) ungepuffert, Vitamin C selbst puffern 1:1 mit Kaisernatron mischen
  • Rossmann Vitamin C Pulver, Vitamin C selbst puffern 1:1 mit Kaisernatron mischen
  • Intetcell Vitamin C retardiert (geht bei MCAS)

Viele der Vitaminprodukte von Apotheken oder Drogerien enthalten unnötige Zusatzstoffe wie Schellack, Ascorbylpalmitat, Titanoxid u. v. m., diese Produkte sollten gemieden werden.

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Magnesium

Genauso wie zu Vitamin C gibt es auch für Magnesium (Mg) viele Seiten im Netz. Hier habe ich Informationen notiert, die ich aus diversen Quellen und Selbsthilfegruppen zusammengestellt habe und die positiven Seiten von Magnesium bei einem BChE Mangel.

Magnesium kann bereits im Mangel sein selbst wenn es im Blut nicht als Mangel angezeigt wird. Ein grober Hinweis ist der Test Magnesium im Vollblut. Aber auch dieser ist nicht genau. Wenn ein Test einen Mangel anzeigt, hat man auf alle Fälle einen Mangel. Wenn ein Test keinen Mangel anzeigt, kann man trotzdem einen Mangel haben. Daher unbedingt auf Mangelsymptome achten:

Magnesium Mangelsymptome

  • Muskelzuckungen, -schwäche, -schmerzen
  • Schwindel
  • Wadenkrämpfe
  • Sinnesüberreizung (Gerüche, Geräusche, Licht)
  • Stressempfindlichkeit
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Bluthochdruck
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Hyperaktivität
  • kalte Hände und Füße

Es gibt wenige Menschen die keinen Magnesiummangel haben. Neben Kalium ist es das wichtigste Kation (also ein positiv geladenes Teilchen, Mg2+) in allen lebenden Zellen. Magnesium beeinflusst etliche Enzyme und nimmt auf diesem Wege Einfluss auf die Zellregeneration, Sauerstoffnutzung und Energiegewinnung. Außerdem stabilisiert Magnesium biologische Membranen. https://m.apotheken-umschau.de/laborwerte/magnesium

Magnesium ist hilfreich bei akutem Cholinesterase Mangel

In diversen wissenschaftlichen Artikeln wird berichtet, dass Magnesium in bestimmten Situationen die Hemmung der Cholinesterasen aufheben konnte. Um nichts Falsches wiederzugeben habe ich hier einige Auszüge übersetzt und verlinkt.

Calcium (Ca2+) und (Mg2+) Magnesium hatten unter den Versuchsbedingungen keinen Einfluss auf die Enzymaktivität. Wenn das Enzym jedoch durch 0,5 mM (Cd2+) Cadmium oder Zn2+ (Zink) gehemmt wurde, reaktivierten (Ca2+) Calcium und (Mg2+) Magnesium teilweise die gehemmte allosterische Form von BChE. https://www.sciencedirect.com/…/abs/pii/S0742841398101020

Magnesium Sulfat wurde bei akuten Vergiftungen mit Organophosphaten (Pestiziden, Nervengasen) getestet. Es wurden keine unerwünschten Reaktionen auf Magnesium beobachtet. Je höher die Gabe von Mg war, desto geringer die Sterblichkeit. https://www.tandfonline.com/…/10.3109/15563650.2012.757318

Magnesiumchlorid fördert die normale ATPase-Aktivitäten und hemmt die Freisetzung von Acetylcholin aus der Zelle. Es steigert den Anstieg der Werte von Cholinesterasen. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5927804/

Bestimmte Kanäle (Türen) der Rezeptoren der Zellmembranen, die durch Acetylcholin aktiviert werden, können durch extrazelluläres (außerhalb der Zelle) und intrazelluläres (innerhalb der Zelle) Magnesium blockiert werden. Die Blockade ist asymmetrisch, bei einer bestimmten internen Konzentration, blockiert Magnesium den Abwärtsstrom effektiver als externes Magnesium bei der Blockierung des Einwärtsstroms. Rezeptorkanäle werden bei Konzentration von extrazellulärem Magnesium blockiert, diese ist spannungsabhängig, aber nicht vollständig. Intrazelluläres Magnesium blockiert nicht gleich stark wie extrazelluläres, das deutet daraufhin, dass der Rezeptorkanal mehr als eine Bindungsstelle von Magnesium enthält. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1179866/

Magnesium kann die Freisetzung von Adrenalin und Noradrenalin hemmen und dient so der Stressabschirmung. Weiterhin reduziert es die neuromuskuläre Erregungsübertragung, die Knochenmineralisation und die Funktion des Parathormons. Da es mit Phospholipiden interagieren kann, kann Magnesium zur Stabilisierung biologischer Membranen beitragen und die Membranfluidität herabsenken. Durchfälle entstehen, da das nicht absorbierte Magnesium im Darm verbleibt und die Wasserabsorption vermindert. Nicht zuletzt sollte auch bei einer Kaliumsubstitution Magnesium zugeführt werden, da es die Aktivität der Na+ /K+ -ATPase beeinflusst und wichtig für den Kaliumtransport in die Zelle ist. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/…/magnesium….

Myasthenia Gravis

Myasthenia gravis ist eine Autoimmunkrankheit, bei der die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln blockiert wird, sodass phasenweise eine Muskelschwäche auftritt. Bei dieser Krankheit wird dazu geraten kein hochdosiertes Magnesium zu sich zu nehmen, da die Nervreizweiterleitung sonst noch schlechter funktioniert. http://www.lambert-eaton-myasthenisches-syndrom.de/magnes…

Manche Myasthenia Gravis Betroffene vertragen bestimmte Formen von Trimagnesiumdicitrat sowie Bisglycinat, die die Myasthenie auch nicht verstärken. Da hilft wirklich nur probieren. Die Myasthenie ist bei jedem anders.

Aufnahmeprobleme

Manche Menschen haben Probleme mit der Verträglichkeit von Magnesium. Man verträgt nicht mehr als 100 mg Magnesium in der Stunde, mehr kann Durchfall auslösen.

Tipp: Magnesium in Wasser auflösen und über den Tag verteilt in kleinen Mengen trinken.

Magnesium gibt es elementar (oral) und transdermal (Haut).

Bei Stress gehen 20-30 % von Magnesium über die Nieren verloren.

Falls man Probleme mit der Aufnahme von Magnesium hat, sollte man auf andere Mängel achten.
Bei B5 Mangel kann kein Taurin aufgenommen werden (man wird unruhig und nervös). Wenn Taurin im Mangel ist, kann kein Magnesium aufgenommen werden. Wenn Magnesium im Mangel ist kann kein Vitamin D aufgenommen werden.

Elementares Magnesium

Elementares Magnesium ist der Anteil Magnesium in der Magnesiumverbindung. Zum Beispiel grob 37% elementares Mg in der Verbindung Trimagnesiumdicitrat. Beim Kauf sollte man unbedingt auf das elementare Magnesium achten. Das elementare Magnesium sollte nicht mehr als 100 mg pro Kapsel betragen, damit diese besser über den Tag verteilt zu sich nehmen kann. Magnesium wird über bestimmte Transporter in den Körper aufgenommen, sind diese überlastet oder die Aufnahme aufgrund von Darmentzündungen, Leaky Gut oder ähnliches gestört, ist es hilfreich Magnesiumglycinat zu verwenden, dadurch wird das Magnesium über den Aminosäuretransporter aufgenommen.

Transdermal

Falls man Magnesium nicht über den Darm aufnehmen kann, wäre eine Möglichkeit Magnesium über die Haut aufzunehmen. Magnesiumchlorid kann über die Haut über Fußbäder, Bad, Spray auf Oberarme oder Oberschenkel aufgenommen werden. Manche reagieren auf eine transdermale Aufnahme mit Hautjucken. Auch Epsom Salz, das Magnesiumsulfat enthält, kann dafür verwendet werden. Magnesiumsulfat fördert die Entgiftung.

Empfehlungen für orale Magnesiumarten

  • Magnesiummalat wird gut vertragen (Apfelsäure)Magnesium Malat entgiftet leicht weshalb einige das nicht so gerne in der Schwangerschaft und Stillzeit nehmen. Empfehlung: Magnesium Malat Vitality
  • Magnesiumthreonat – gut für Gehirnfunktion, Angstzuständen, Haarausfall. Empfehlung: Magnesium L-Threonat vectoSAN
  • Magnesiumsulfat – Epsom Salz für Bäder oder Fußbäder. Empfehlung: PURUX Epsom Salz mit mycholinesterase.de -10%
  • Magnesiumchlorid E511- Vorsicht nicht alle Magnesiumchloride sind zur Einnahme geeignet, eher für Bäder und Fußbäder. Empfehlung: PURUX Magnesium Chlorid mit mycholinesterase.de -10%
  • Magnesiumascorbat – now Magnesiumascorbat niedrig dosiert (enthält Vitamin C)
  • Magnesiumoxid ist nicht gut bioverfügbar, wird aber vertragen (Alternative, wenn auf Citrat Durchfall). Empfehlung: Magnesium Oxid Nutritheke

Vorsicht – nicht vertragen oder nicht getestet

  • Magnesiumcitrat wird am besten aufgenommen, es kann aber den Magen angreifen und löst Urtikaria aus, Citrat macht Probleme bei Histaminintoleranz und hemmt die Cholinesterasen
  • Magnesiumtaurat – Taurin stoppt die Bildung der Acetylcholinesterasen
  • Magnesiumglycinat – Glycin steigert Acetylcholin, wird über die Aminosäure eingeschleust. ACHTUNG PURE enthält Ascorbylpalmitat (bei Cholinesterase eher schlecht): Empfehlung: Histameany Magnesiumglycinat
  • Magnesiumorotat Rheinhildis Apotheke

Lebensmittel habe ich bewusst weggelassen, da es hier oft andere Einschränkungen gibt.
Kürbiskerne und -öl (CI) enthalten Magnesium, diese hemmen aber die Cholinesterase.

Einnahmezeiten

  • Glycinat abends zum Einschlafen
  • Aspartat morgens oder mittags
  • Citrat über den Tag verteilt
  • Orotat egal wann
  • Oxid (am wenigsten zu empfehlen, da es am schlechtesten aufgenommen wird)

Zusatzstoffe

Wie immer sollte man auch hier auf die Füllstoffe und Zusatzstoffe achten. Oft stehen diese nicht auf der Umverpackung, sondern nur in der Beschreibung. Mittel aus der Apotheke sind selten zu empfehlen. Meiden sollte man Titandioxid, Eisenoxid, Magnesiumstereat. Oft sind auch Füllstoffe das Problem, nicht jeder verträgt Buchweizen, Akazienfasern (Cholinesterase Inhibitor (CI) 50%), Gelatine o.ä.

Magnesiumstereat wird oft als Hilfsmittel bei Arzneimittel verwendet. Magnesiumstereat ist aus Kokos und Palmöl. Kokosöl bzw. Palmöl kann die Cholinesterase hemmen (CI). Auch MCT Öl ist aus Kokos (CI) (Mittelkettige Triglyceride) das oft für Vitamin D Tropfen verwendet wird, kann Probleme bereiten.

Literatur Magnesium

https://www.bonusan.com/…/magnesium-warum-und-in…/

https://www.verbraucherzentrale.de/…/magnesium-was-ist…

https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/magnesium/?L=0

https://www.autoimmunhilfe.de/…/mikronaehrstoffe-warum…/#magnesium

B Vitamine

B Vitamine sollten immer in Kombination genommen werden, denn eines bedingt das andere. Leider haben viele aber Probleme mit einzelnen B Vitaminen, deshalb ist ein Komplex nicht immer von Vorteil. Hier gebe ich Hinweise zu B3, B5, B6, B9 (Folsäure) und B12, die ich durch Recherche und in Selbsthilfegruppen zusammengetragen habe. Wie immer bitte nur NEMs einnehmen, wenn ein nachgewiesener Mangel besteht (Tests IGEL Leistung Hausarzt).

Vitamin B1

Vitamin B1 ist für die Bildung von Cholinesterasen unentbehrlich. Ein B1-Mangel kann auch zu niedrigen GABA-Spiegeln und erhöhten Glutamat- und Dopaminspiegeln führen. Dadurch kann es zu einigen Symptomen kommen die der Histaminose ähneln (u.a. Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Essstörungen, Angst, Verhaltensänderung).

Thiamine Deficiency Induces Anorexia by Inhibiting Hypothalamic AMPK (nih.gov)

In hohen Dosen wird B1 Thiamin direkt über die Zellwände aufgenommen und kann die Herstellung von Acetylcholin stoppen. In niedrigen Dosen wird es über B1 Transporter befördert und erhöht Acetylcholin.

B1 wird als Thiamin besser vertragen. Benfothiamin ist fettlöslich, dies kann mit BChE Mangel manchmal Probleme verursachen.

Empfehlung: Vitamineule B1 Kapseln, B1 Tropfen metabolics, now B1 Tabletten

Vitamin B3

Vitamin B3 = Niacin, Nikotinamid oder Nikotinsäure. Nikotinsäure wird zur Provokation zur Feststellung von Morbus Meulengracht (MM) verwendet. MM genetisch bedingter erhöhter Bilirubinwert (gesamt und direkt), andere Leberwerte sind normal. Symptome sind gelbe Augen, extreme Müdigkeit, Druck unter dem rechten Rippenbogen, Medikamentenunverträglichkeiten und mehr (siehe Morbus Meulengracht). Vitamin B3 löst Flushs aus, eine stundenlange Rötung der Haut, nicht nur bei Morbus Meulengracht. Wie ich jetzt weiß, hemmt Nikotinsäure die Cholinesterasen. Nikotinamid gibt es auch Flushfrei zum Beispiel von Vitaminexpress.

Vitamin B5

B5 = Pantothensäure ist beteiligt am Auf- und Abbau von Kohlehydraten, Fetten und an der Synthese von Cholesterin, das für die Bildung der Steroidhormone (Sexualhormone, Nebenniere …) benötigt wird. Es unterstützt den Energiestoffwechsel und ist beim Aufbau des Nervenbotenstoffs Acetylcholin wird Vitamin B5 auch gerne als Brainfood bezeichnet.

Bei B5 Mangel kann kein Taurin aufgenommen werden (man wird unruhig und nervös). Wenn Taurin im Mangel ist, kann kein Magnesium aufgenommen werden.

B5 kann die Wirkung von Cholinesterase-Hemmern verstärken, was zu schweren Nebenwirkungen führen kann. Medikamente gegen Alzheimer sollten nicht zusammen mit B5 eingenommen werden, es sei denn, dies geschieht unter ärztlicher Aufsicht.

Vorsicht mit hochdosiertem B5!

Vitamin B6

B6 = Pyridoxin sorgt für Ruhe und Ausgeglichenheit und ist beteiligt an der Produktion von Nervenbotenstoffen wie Serotonin. Bei einem Mangel können Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit auftreten. B6 kann hilfreich bei Übelkeit sein. Durch die Einnahme kann Migräne auftreten. Ein B6 Mangel kann ein Hinweis bei Stoffwechselkrankheiten sein. B6 wird neben Zink (CI) bei HPU eine Stoffwechselstörung – die Hämopyrrollaktamurie. Die HPU beeinflusst zahlreiche Stoffwechselvorgänge und hat einen großen Einfluss auf die Entgiftungsfähigkeit. Magnesium sollte im Abstand zu B6 eingenommen werden.

B6 kann Acetylcholin erhöhen, deshalb vorsichtig mit der Einnahme.

Empfehlung: Histameany B6 5P5

Vitamin B9

B9 = Folat, B11, Folsäure wird von Leber in Folat und Methylfolat umgewandelt. Erst Methylfolat kann verarbeitet werden und gleicht Mängel aus. Folsäure selbst bleibt im Körper und führt zu Problemen, deshalb sollte man immer zur aktivierten Form (L)Methylfolat greifen. Die meisten Enzyme und Zellmembranen können Folsäure und Folat nicht unterscheiden. So besetzt Folsäure die Rezeptoren für das natürliche Folat und stört auf diesem Wege ganze Stoffkreisläufe. Das Resulat: Folsäure blockiert die Methylierung.

Folsäure kann bei HIT und Sali ein Problem sein. Folat sollte immer in Kombination mit B12 eingenommen werden. Genetischen Veranlagungen im MTHFR Gen können Probleme mit der Aufnahme von Folat verursachen. Weitere Hinweise in der Facebook Gruppe MTHFR Deutschland Gruppe. Empfehlen kann ich hier wieder Folat von Histameany 5 MTHF und die TRIO Tropfen von Sinoplasan mit Methylfolat und zwei Formen von B12 (Adenosylcobalamin und Methylcobalamin).

Empfehlung: Histameany Folat 5 MTHF

Vitamin B12

B12 = Cobalamin es gibt mehrere Arten (cyano, methyl, adenosyl, hydroxocobalamin). Hydroxycobalamin wird gut vertragen. Cyanocobalamin wird nicht gut aufgenommen und sollte nicht verwendet werden. Methylcobalamin kann mit bestimmen genetischen Veranlagungen nicht vertragen werden.

B12 ist notwendig für die Zellteilung und DNA-Bildung und ist für die Regeneration von Nerven wichtig, es hilft mit bei der Herstellung Nervenfaserhüllen.

B12 wird oft aufgrund einer Allergie auf Kobalt nicht vertragen. Auch Kreuzallergien zu Nickel, Chrom oder Palladium könnten ebenfalls ein Problem sein. B12 besteht oft aus genetisch veränderten Mikroorganismen, es könnte auch deren Futterbasis Mais ein Problem sein, dies kann bei Allergikern zu Problemen führen.

Auch Darmprobleme verursachen einen B12 Mangel. Sollten Probleme bei der Aufnahme von B12 auftreten, könnte aber auch Probleme mit dem Intrinsic Faktor dahinterstecken. Das ein Glykoproteins und dient der Aufnahme von Cobalamin. Der Intrinsic Faktor kann bei Hausärzten auf eigene Kosten getestet werden. Sollte man bei der Aufnahme Probleme haben, sollte B12 regelmäßig durch Spritzen zugeführt werden.

Sollten Symptome wie Stimmungsschwankungen, Ameisenlaufen, Kribbeln, Taubheitsgefühl, Gelenksschmerzen, Erschöpfung oder Anämie auftreten könnte ein B12 Mangel der Grund sein. Einige dieser Symptome treten auch bei einem BChE Mangel auf.

Die Aufnahme von B12 über die Mundschleimhaut in Form von Sprays, Lutschpastillen oder Tropfen sind besser. Hydroxycobalamin als Tropfen sind schwer zu bekommen. Die Firma metabolics bietet diese gelöst in Wasser an. Ansonsten muss man zu Kapseln greifen.

B12 und Folat sind notwendig für die Methylierung. Methylierung ist eine chemische Veränderung der Bausteine in der DNA oder Moleküle durch Anhängen von Methylgruppen.

Empfehlung: metabolics Hydroxycobalamin, Hydroxycobalamin Seeking Health (nicht Lutschtabletten – Lozenges) schwierig in Europa zu bekommen

Forskolin

Forskolin – indische Buntnessel – erhöht cAMP, dadurch AChE, Dopamin und stoppt Acetylcholin – nähere Infos siehe Behandlung

1/4 Kapsel von 400 mg = ca. 100 mg Vitabay Forskolin – enthält 20 % Forskolin, Cellulose und Magnesiumcarbonat
1/2 Kapsel von 200 mg Smart Coleus Forskohlii – enthält 10 % Forskolin, Füllmittel Akaziengummi – wurde vertragen, könnte aber Probleme bereiten
noch nicht getestet 50 mg ZeinPharma Forskolin – 2 Kapseln enthalten 20 % Forskolin, Füllmittel Cellulose

B Vitamine und Long-Covid

B Vitamine, die möglicherweise bei Long-Covid hilfreich sein könnten:

  • Verlust von Geruch und Geschmack: B7, B12
  • Kurzatmigkeit: Vitamin B6, B9, B12
  • Erschöpfung: Vitamin B5, B6, B9, B12
  • Schmerzen: Vitamin B1, B3, B5, B6, B12
  • Muskelschwäche: Vitamin B1, B3, B6
  • Schlafstörungen, Ängste, Depressionen: Vitamin B3, B5, B6, B9, B12
  • Haarausfall: Vitamin B5, B7

Viele Long-Covid Betroffene haben MCAS ähnliche Symptome. Eine COVID-19 Erkrankung verursacht spezielle Autoantikörper im Blut, welche bestimmte Körperstrukturen und die Durchblutung beeinträchtigen. Die Universität Erlangen hat das Medikament BC 007 entwickelt, dass diese Autoantikörper neutralisiert und die Durchblutung verbessert. Das Medikament wurde ursprünglich zum Einsatz von schweren Herzerkrankungen entwickelt.