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Cholinesterase (BChE) Mangel Kurzinformation
Ein genetisch bedingter Mangel des Enzyms Butyrylcholinesterase (BChE, auch bekannt als Pseudocholinesterase oder Plasmacholinesterase) führt zu einer reduzierten Enzymaktivität. Cholinesterasen (CHE) im Blut sind nicht aussagekräftig, sie bestimmen nur die Menge, nicht die Aktivität. Der Cholinesterase Mangel hat weitreichende Auswirkungen, insbesondere bei Narkosen mit bestimmten Betäubungsmitteln (wie Procain, Articain), Muskelrelaxantien (wie Succinylcholin oder Mivacurium), Schmerzmittel (wie Aspirin), Medikamente mit Alkaloiden, Organophosphaten oder Insektiziden als Wirkstoffe.
Butyrylcholinesterase (BChE) und Acetylcholinesterase (AChE) bauen Acetylcholin, einen Neurotransmitter, der für Bewegung und Denken verantwortlich ist, ab.
Im Notfall immer ins Krankenhaus mit dem Hinweis Pseudo- oder Plasmacholinesterase, atypischer Cholinesterase Mangel, akut cholinerges Syndrom! Es können auch anticholinerge Symptome auftreten (siehe Liste Symptome).
Besonderheiten bei Operationen und Notfällen
Bei einem bekannten Cholinesterase Mangel ist es essenziell, Medikamente zu vermeiden, die:
- die Cholinesterase Enzyme hemmen (Cholinesterase-Inhibitoren, CI),
- von Cholinesterasen abgebaut werden müssen (Cholinesterase-Substrate, CS),
- stark anticholinerg wirken (siehe PRISCUS oder BEERS Liste)
Dazu zählen insbesondere Succinylcholin, Mivacurium, Procain, Articain, Opioide oder Aspirin. Alternativen sollten mit dem Anästhesisten und Fachärzten im Voraus abgesprochen werden. Vorsicht ist zudem geboten bei phosphathaltigen Prodrugs, Phosphorsäure, Organophosphaten, Medikamenten gegen Demenz, Zahnmaterialien (wie Zinkphosphat, Organophosphatkleber, Fluorid), Carbamaten gegen Parasiten (Würmer, Kratzmilben, Läusen) und Nachtschattengewächsen (Stärke aus Kartoffeln, Chili (Caspacin), Paprika als Wirk-, Füll- oder Farbstoffe).
Hemmung der Cholinesterasen
Butyrylcholinesterase schützt vor vielen Giftstoffen und wird durch verschiedene Substanzen gehemmt, insbesondere durch Organophosphate (Pestizide – irreversibel), Carbamate (Insektizide), Anästhetika und Muskelrelaxantien (z. B. Procain, Articain, Succinylcholin, Mivacurium …) und Alkaloide speziell Nachtschattengewächse (Kartoffel, Tomaten, Paprika, Chili …).
Werden die Cholinesterasen gehemmt ist, kommt es zu einer gefährlichen Ansammlung von Acetylcholin. Dies führt zu einer Überstimulierung von nikotinergen und muskarinen Rezeptoren und kann dazu führen, dass man nach Narkosen nicht selbstständig atmen kann. Eine Cholinesterase Hemmung führt zu Muskelkrämpfen und allergischen Reaktionen, auch auf Lebensmittel speziell Nachtschatten wie zum Beispiel
- Atem- und Kreislaufdepression,
- Muskelkrämpfe,
- Bronchospasmen,
- Migräne,
- allergische und anaphylaktoide Reaktionen durch Mastzelldegranulation,
- weiter Symptome siehe unten.
Das Schwesterenzym der Butyrylcholinesterase (BChE 20 % Abbau Acetylcholin ACh und Giftstoffe) ist die Acetylcholinesterase (AChE 80 % Abbau ACh), wird diese gehemmt, übernimmt BChE deren Arbeit. Deshalb muss bei der Gabe von Medikamenten auch deren Hemmung mitbeachtet werden.
Diese Hemmung der Cholinesterasen durch oben genannte Giftstoffe führt zu einer übermäßigen Anhäufung von Acetylcholin, was eine starke Stimulierung der muskarinen und nikotinergen Rezeptoren zur Folge hat. Dies führt zu schwerwiegenden Symptomen wie Atem- und Kreislaufdepression, Krämpfen, Bronchospasmen, Migräne und viele mehr führen kann (siehe Liste der Symptome). Acetylcholin löst die Degranulation von Mastzellen aus, was zu allergischen und sogar anaphylaktoiden Reaktionen führt. Es treten auch Unverträglichkeiten von Konservierungsmittel wie Phosphate, Kosmetika, Putzmittel, Waschmittel, Duftstoffe und weiteren Lebensmitteln auf.
Notfall Liste
Haftungsausschluss
Dies ist keine Empfehlung, sondern lediglich eine Zusammenstellung der Mittel, die aufgrund von wissenschaftlicher Literatur die Cholinesterasen hemmen oder nicht hemmen (siehe Literatur). Dies ersetzt keine Beratung durch eine Ärztin, Arzt oder Apotheke. Dieser Text erhebt weder den Anspruch auf Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität. Ich übernehme keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Informationen ergeben. In Akutsituationen muss man manchmal auch etwas „Unverträgliches“ verabreicht werden!
CI = Cholinesterase Inhibitor = hemmt Cholinesterasen
ac = anticholinerg = wirkt auf Acetylcholin, hemmt die Rezeptoren
ACh+ oder ACh- = erhöht+ oder senkt- Acetylcholin
CS = Substrat BChE = wird vom BChE Enzym abgebaut
? = unklar (oder keine Literatur)
Mittel bei Operationen/Narkosen die mit BChE Mangel möglicherweise eingesetzt werden können | MEIDEN |
Hypnotikum | ACHTUNG |
Propofol besser als Muskelrelaxantien | Achtung hemmt Acetylcholin und kann zu Delir führen! Vorsicht mit Sojaallergie oder Histaminintoleranz. |
Muskelrelaxantien | MEIDEN |
*Rocuronium (Esmeron) *Atracurium (Tracrium) *Cis-Atracurium (Nimbex) | Succinylcholin, Mivacurium |
Inhalationsanästhetika | MEIDEN |
Alle hemmen die Cholinesterasen. Lachgas hemmt auch die Cholinesterasen und hat Einfluss auf B12. Lachgas fördert die Acetylcholinfreisetzung stärker als Flurane. ABER Flurane enthalten Fluorid – Fluorid hemmt stark die Cholinesterasen. | Xenon, Flurane wie Isofluran, Enfluran unbedingt meiden |
Lokalanästhetika | MEIDEN |
hemmen zwar die Cholinesterasen, werden aber von der Leber und nicht über Blutplasma Mögliche Betäubungsmittel *Mepivacain (Scandicain, Meaverin) CYP1A2 *Bupivacain Cabostesin) CYP3A4 *Ropivacain (Naropin) *Etidocain (Dur-Anest) *Prilocain (Xylonest, EMLA) *Lidocain (Xylocain, Xylanest, Citanest) – Achtung kann die Mastzellen zur Degranulation bringen CYP3A4, CYP1A2, CYP2D6 | Keine Betäubungsmittel auf Esterbasis wie *Procain (u.a. Novanest) *Chloroprocain *Tetracain (u.a. Ampres) *Oxybuprocain (Novain, Benoxinat) *Cocain – UNBEDINGT meiden *Benzocain (u.a. Insecticum) *Auch KEIN Articain – wird über zwei Wege abgebaut, auch über Blutplasma – UNBEDINGT meiden |
Adrenalin Im Notfallset als Epipen kann Adrenalin Leben retten | hemmt Cholinesterasen, erhöht Einfluss von Acetylcholin. Vorsicht mit Histaminintoleranz! |
Periduralanästhesie PDA/Kreuzstich/Spinal- anästhesie | ACHTUNG |
*Mepivacain (Meaverin/Scandonest) als Lokalanästhetika zum Setzen *Bupivacain – als Langzeit Anästhetika | Achtung kein Ester Lokalanästhetika wie Procain oder Articain einsetzen. |
Antibiotika | MEIDEN |
*Clindamycin *Aminoglykoside (Gentamicin …) (ac, ACh Inhibitor) *Tetracycline (Doxycyclin) *?Nitromidazole (keine signifikante Hemmung) | Fluorchinolone (CI, ac) (Ciprofloxacin …) Penicillin (ß-Laktam-Antibiotika) (CI BChE, ac) (Amoxicillin …) Cephalosporine (CI, ac) Makrolide/Azalide (CI BChE) Triomethoprim/Sulfonamide CI AChE, BChE) Fraglich: Rifamycine?, Isoniazid? Keine Lit.: Vancomycin, Nitrofurantoin, Chloramphenicol, Oxazolidione, Streptogramine |
Schmerzmittel | MEIDEN |
*?Novalgin *?Naproxen *?Celecoxib CI AChE, nicht BChE | *Aspirin (CS, CI) *Ibuprofen (CI) *Diclofenac (CI) *Mefenaminsäure (CI) *Indometachin (CI) *Phenylbutazone (CI) *Piroxicam (CI) *Paracetamol (CI) (Mexalen – Achtung mit Morbus Meulengracht) hemmt 51-65 % – hat aber eine andere Struktur als Aspirin oder Ibuprofen |
Opioide CI, CS | MEIDEN |
*?Buprenorphin synthetisch (evtl. möglich Klösterl Apotheke/Salicylate Prof. Baenkler) | Vorsicht mit jeglichen Opioiden! Substrate von BChE! LEBENSGEFAHR bei Heroin und Kokain! |
Benzodiazepine | ?FRAGLICH |
vermutlich hemmen diese nicht oder nur gering *?Clonazepam *?Oxazepam *?Chlordiazepoxid *?Nitrazepam *?Bromazepam | *Lorazepam (50% CI) *Midazolam/Dormicum (90% CI) – kann Aggressionen auslösen. Midazolam hemmt die Freisetzung von Acetylcholin im Gehirn, dem Neurotransmitter und scheint die Herstellung von BChE zu erhöhen, aber auch die Methylierung zu verringern. Es wird aufgrund der Gefahr, dass man nach OPs ein Delir bekommen kann, mit Vorsicht angesehen. Bei Krämpfen nach Organophosphat Vergiftungen werden diese eingesetzt und helfen! |
Aufwachmittel | VORSICHT |
*Atropin Gegenmittel bei Vergiftungen mit Organophosphaten/Pestiziden | *Atropin hemmt die Cholinesterasen! ACHTUNG Nachtschatten! Besser von alleine aufwachen lassen! |
Cortison | MEIDEN |
*Hydrocortison (Jenapharm ohne Kartoffelstärke mit Cellulose) ?Prednison Zäpfchen (CI) (Klösterl Apotheke) – wenn Hydrocortison länger genommen wird, senkt es auch BChE | Jedes Cortison hemmt die Cholinesterasen! Kann längere Nachwirkungen/Auswirkungen haben. *Prednisolon *Dexamethason |
Desinfektionsmittel | VORSICHT |
Octenisept – evtl. auch andere möglich | Vorsicht mit Zusatz- und Duftstoffen |
Antihistaminika | MEIDEN |
*Azelastin (ac) *Cetrizin (CI bei 12facher Tagesdosis) *Levocetrizin (CI bei 12facher Tagesdosis) Epinastin (ac1 sehr schwach, CI ACHE ab 60facher Tagesdosis) *Fexofenadin (ac1 sehr schwach, keine Lit. zu CHE) *H2 Ranitidin1, Nizatidin2, Cimetidin3 (ACh+, Ranitidin CI+ in niedrigen Dosen, in hohen Dosen hemmt es) | *Desloratadin ac, CI BChE, AChE *?Levocabastin – BChE?, AChE? *H1 alle AH der 1. Generation CI wie z. B Ketotifen, Fenistil hemmen die Cholinesterasen. Medikamente die anticholinerg wirken sollten mit Cholinesterase Mangel nur in Notfällen eingesetzt werden. Fenistil enthält zusätzlich Benzoate und Aromen, die ebenfalls hemmen. Im Notfall besser Histakut. Kann längere Nachwirkungen/Auswirkungen haben. |
Symptome Cholinesterase Mangel
Muskarine Wirkungen bei Cholinesterase Mangel (parasympathisches Nervensystem)
- Pupillenverengung (Miosis)
- Akkommodationsstörung verstärkte Tränenbildung
- Verstärkte Schleimbildung in der Luftröhre und Bronchien (Tracheobronchialtrakt)
- Erregung der glatten Muskulatur des Bronchialtrakts
- Atemnot, Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Verkrampfung der Atemwege (Bronchospasmus – bis zu lebensbedrohlicher Situation)
- das Gefühl nicht selbständig atmen zu können
- Magen-Darm-Krämpfe, Erbrechen
- Durchfall
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Koliken des Harnsystems, Urogenitalsystems
- Inkontinenz
- ständiger Blasendrang
- Gefäßerweiterung
- verlangsamter Herzschlag (Bradykardie)
- Herzrhythmusstörungen
Nikotinerge Wirkungen (sympathisches Nervensystem) (motorische Endplatten, autonome Ganglien, Nebennierenmark)
- Muskelzuckungen der Augenlider und der Zunge
- gelegentlich Bluthochdruck und Hyperglykämie
- generalisierte Faszikulationen (feine Zuckungen der Muskulatur die man unter der Haut sieht)
- Zittern
- Krämpfe
- Muskelschwäche
- Atemlähmung
- Hüftschmerzen
- Muskelschmerzen
- Gelenksschmerzen
- Wachstumsschmerzen
- Ameisenlaufen
- extreme Nackenschmerzen
- wellenartiges Kribbeln vom Kopf den Rücken hinunter
- manchmal auch hoher Puls
- Schluckauf
Zentralnervöse Wirkungen
- Aufregung
- Unruhe
- Verwirrung
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Müdigkeit
- Koma
- Krampfanfälle
- Depression der Atmung und des Kreislaufs
- Augenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Schwindel
- taube Hände und Füße
- Lähmungen
Weitere Symptome
- Knoblauchartiger Geruch der ausgeatmeten Luft bei enger Exposition möglich
- anaphylaktoide und allergische Reaktion auf Cholinesterasehemmer in Lebensmitteln, insbesondere Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Chili
- Wirbelblockaden
- Geruchsempfindlichkeit
- Duftstoffunverträglichkeit
- Zahnfleischprobleme
- Parodontose
- Fluorose
- Flush
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Wortfindungsstörungen
- Geschwollene Zunge
- Blässe
- Fettleibigkeit
- nicht zunehmen können
- Sonnenallergie
- schlecht hören, obwohl Hörtest in Ordnung
- Durchfall
- Fettstuhl
- Juckreiz
- Urtikaria
- Husten
- Haarwurzelschmerzen
- Albträume
- Depressionen
Symptome einer akuten Intoxikation in abgeschwächter Form, muskarinische und zentralnervöse Wirkungen
- verzögerte Neuropathien, Ataxie des Bewegungsapparates, (2-4 Wochen)
- Organophosphat-induzierte verzögerte Neuropathie (OPIDN)
Weitere Symptome sind auch Unverträglichkeiten von
- Nahrungsmitteln, die die Cholinesterasen hemmen,
- speziell Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Paprika, Tomaten und Co.
- Geruchsempfindlichkeit (Duftstoffe)
- Medikamenten und
- Betäubungsmittel
Erste Hilfe bei Vergiftungen mit Organosphosphaten wie Pestizide, Flammschutzmittel, Nervengas, Fume Events
- Dekontamination
- Beatmung
- Oxime innerhalb von 24 h
- Gegenmittel – Antidot-Therapie – Vorsicht mit BChE Mangel mit Atropin, Carbamate, Pyridostigmin
Organophosphate (Nervengase, Organophosphate (Pestizide …) – Antidot Atropin (Belladonna)
Atropin (Belladonna) zur Anästhesie – Antidot Physostigmin (Calabarbohne) oder Neostigmin (synthetisch, nicht hirngängig)
Physostigmin (Kalabarbohne) – Antidot Atropin (Belladonna)
Curare (Pfeilgift aus Lianen), das zur Anästhesie verwendet wird – Antidot Neostigmin (synthetisch) auch bei Schlangengift - Diazepam (siehe Notfall Liste)
- Magenspülung zeitnah oder gar nicht
- Blutplasma
- Blutfilterung
- Forskolin – erhöht cAMP und AChE
- Bindemittel – Activomin bindet Organophosphate (Pestizide), Aktivkohle
- Vorsicht vor Elektrolytverlust – Magnesium, Calcium, Natrium
- Wärmen – es kann zur Unterkühlung kommen
- Gefahr von Unterzuckerung
Weitere Unterstützung nach Vergiftungen
- B12 – als Hydroxycobalamin unterstützt die Herstellung von Cholinesterasen
- B1 – als Thiamin, unterstützt Herstellung von Cholinesterasen
- Magnesium – Chlorid oder Sulfat können bei akuten Vergiftungen helfen (Achtung Histaminproblematik), Magnesiumlaktat oder -gluconat verträglich
- Vitamin C – hochdosiert als Infusion
- Darmaufbau: Probiotika, Lactobacillus plantarum, Lactobacillus rhamnosus bauen Phos-phate ab
- Vorsicht mit BChE Mangel: N-Acetylcystein NAC, Quercetin, Omega 3, Alpha Liponsäure, B6 Pyridoxinphosphat (P5P), Huperzin A, Antihistaminika (anticholinerg, siehe Notfall Liste)
Genetische Varianten
Es sind über 100 genetische Variationen des BCHE Gens bekannt, die in Kombination auftreten können und zu einer Verminderung der Enzymaktivität führen. Die Restaktivität des Enzyms beträgt oft nur noch 30 % oder ist überhaupt nicht vorhanden (stille Varianten). Die häufigsten sind A-Variante (atypisch) und K-Variante (Karlow). Etwa 40 % der Bevölkerung weisen ohne ihr Wissen eine reduzierte Cholinesteraseaktivität auf. 30 % so stark, dass es bei Narkosen problematisch werden kann.
Diagnose
Ein Gentest ist der einzige zuverlässige Nachweis eines BChE Mangels. CHE Blutwerte sind nicht aussagekräftig, auch nicht Dibucain- und Fluoridtests, womit nur die Hauptvarianten identifiziert werden können, wobei zusätzliche Varianten nicht ausgeschlossen werden können. Deshalb ist ein Gentest immer zu bevorzugen. Jede Ärztin und jeder Arzt kann bei Verdacht auf Medikamentenunverträglichkeiten einen Gentest des BCHE-Gens veranlassen, dies bedarf in Deutschland keiner humangenetischen Beratung. Die Kosten für diese genetische Untersuchung werden vollständig von den Krankenkassen übernommen und belasten nicht das Budget der Arztpraxis. Sollte die Veranlassung durch die behandelnde Ärztin oder den Arzt nicht möglich sein, besteht die Möglichkeit, eine Überweisung zu einem Humangenetiker zu erbitten.
Notfallpass
Mit Cholinesterase Mangel sollte man immer einen Notfallpass bei sich tragen und Informationen womit man behandelt werden kann (Notfallpass, HandyApp, QR Code). Leider werden keine offiziellen Notfallpässe von Behörden oder humangenetischen Instituten ausgestellt.
Literatur
Literatur Cholinesterasen allgemein und Nachtschatten
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